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Fachinformation zu Keppur® Gel / Salbe:Drossapharm AG
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PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Heparinum natricum, Symphyti radicis recentis extractum ethanolicum liquidum (ratio 1:3-4)
Hilfsstoffe pro 1 g Gel: 193 mg Ethanolum 96%, Trometamolum, Carbomera 980, Glycerolum 85%, Macrogoli aether laurilicus, Lavandulae aetheroleum, Aqua purificata
Hilfsstoffe pro 1 g Salbe: 190 mg Arachidis oleum hydrogenatum, 70.4 mg Alcohol cetylicus et stearylicus, Hyperici floris recentis maceratum oleosum extractum helianthi annui oleum raffinatum (ratio1:2.5), 20 mg Propylenglycolum (E1520), Cetylis palmitas, Calendulae floris recentis maceratum oleosum extractum isopropylis myristas 87.5% et ethanolicum 12.5% (ratio1:2-3), Pini pumilionis aetheroleum, 3.5 mg Natrii laurilsulfas, 3.5 mg Natrii cetylo- et stearylosulfas, Lavandulae aetheroleum, 0.88 mg Propylis parahydroxibenzoas (E216), 0.48 mg Methylis parahydroxybenzoas (E218), Dinatrii phosphas, Dikalii phosphas, Aqua purificata

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

·Bei Schmerzen und Entzündungen der Gelenke, Muskeln, Bänder und Sehnen wie z.B. Muskelverspannungen, Muskelkater, Nackensteife, Rückenschmerzen und Hexenschuss.
·Bei schmerzhaften, stumpfen Verletzungen wie Verstauchungen, Quetschungen, Prellungen, Zerrungen, Blutergüssen und Schwellungen.
·Als unterstützende Massnahme bei Rheuma und Arthrose.
Auf ärztliche Verschreibung kann Keppur Gel / Salbe auch bei oberflächlichen Venenentzündungen sowie zur Nachbehandlung von Verödungen angewendet werden.

Dosierung/Anwendung

Erwachsene: 2–3 mal täglich einen ca. 5 cm langen Gel bzw. Salbenstrang auf die zu behandelnde Stelle auftragen und leicht einreiben. Nur auf intakter Haut und nicht auf Schleimhäuten anwenden. Massagerichtung bei den Beinen: von unten nach oben.
Keppur Gel besitzt einen Kühleffekt und eignet sich zur Behandlung schmerzempfindlicher und grosser Flächen.
Beim Einmassieren von Keppur Salbe bildet sich zunächst ein weisser Film auf der Haut, der bei weiterem Massieren verschwindet, da die Salbe völlig in die Haut eindringt.
Kinder und Jugendliche: Die Anwendung und Sicherheit von Keppur Gel / Salbe bei Kindern und Jugendlichen ist bisher nicht geprüft worden. Bei Kindern und Jugendlichen sollte nur das Gel verwendet werden und sollte nur aufgetragen und nicht einmassiert werden. Die Anwendung sollte nicht auf grossen Flächen erfolgen.
Spezielle Dosierungsanweisungen
Keppur Salbe: Bei Venenentzündungen nicht einreiben, sondern messerrückendick auftragen und einen Verband anlegen. Diese Art der Anwendung ist für Kinder nicht geeignet, da insbesondere beim Kleinkind unter Okklusion eine vermehrte Wirkstoffaufnahme durch die Haut nicht ausgeschlossen werden kann.

Kontraindikationen

Bei einer Überempfindlichkeit gegenüber einem der Wirkstoffe oder einem der Hilfsstoffe gemäss Zusammensetzung, bei Blutungsneigungen und bei bekannter Heparin-induzierter Thrombozytopenie (HIT).
Keppur Salbe enthält Erdnussöl. Es darf nicht angewendet werden, bei Überempfindlichkeit (Allergien) gegenüber Erdnuss oder Soja.
Keppur Gel / Salbe darf nicht auf offene Wunden oder Schleimhäuten aufgetragen werden.
Keppur Gel / Salbe darf nicht bei Kleinkindern angewendet werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Keppur Gel enthält 360 mg Alkohol (Ethanol) pro Dosiereinheit. Bei geschädigter Haut kann es ein brennendes Gefühl hervorrufen. Bei Neugeborenen (Frühgeborene und termingerecht geborene) können hohe Ethanol-Konzentrationen aufgrund signifikanter Resorption durch die unreife Haut (insbesondere unter Okklusion) schwere lokale Reaktionen und systemische Toxizität verursachen.
Keppur Salbe enthält Erdnussöl, Cetearyl Alkohol, Propylenglykol (37 mg pro Dosiereinheit), Natriumdodecylsulfat (7 mg pro Dosiereinheit), Propylparahydroxybenzoat und Methylparahydroxybenzoat. Die Salbe darf nicht angewendet werden bei Überempfindlichkeit (Allergien) gegenüber Erdnuss oder Soja. Cetearyl Alkohol kann örtlich begrenzt Hautreizungen (z.B. Kontaktdermatitis) hervorrufen. Natriumdodecylsulfat kann lokale Hautreaktionen (wie ein stechendes oder brennendes Gefühl) hervorrufen oder Hautreaktionen verstärken, die durch andere auf dieselbe Hautstelle aufgebrachte Produkte verursacht werden. Propylparahydroxybenzoat und Methylparahydroxybenzoat können allergische Reaktionen, auch Spätreaktionen, hervorrufen.
Keppur Gel / Salbe darf nur auf intakter Haut appliziert werden. Der Kontakt mit Schleimhäuten und der Augenbindehaut ist zu vermeiden. Bei thrombotischen und thromboembolischen Prozessen darf nicht einmassiert werden.
Nach der Anwendung die Hände waschen.

Interaktionen

Es liegen keine Hinweise aus Studien oder von Kasuistiken vor, die einen Interaktionsverdacht zwischen topisch appliziertem Heparin und systemisch wirkenden Gerinnungshemmern begründen würden.

Schwangerschaft, Stillzeit

Schwangerschaft
Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei Schwangeren vor. Es liegen keine hinreichenden tierexperimentellen Studien zur Auswirkung auf Schwangerschaft, Embryonalentwicklung, Entwicklung des Fötus und die postnatale Entwicklung vor. Das potentielle Risiko für den Menschen ist nicht bekannt.
Bei der Anwendung während der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.
Unter diesen Umständen sollte das Arzneimittel nur angewendet werden, wenn es unbedingt erforderlich ist.
Stillzeit
Es ist nicht bekannt, ob die Substanzen in die Muttermilch übergehen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es wurden keine entsprechenden Studien durchgeführt. Da der Wirkstoff Heparin nur zu einem geringen Anteil systemisch verfügbar ist, ist jedoch mit keiner Beeinträchtigung der Fahrtüchtigkeit oder der Maschinenbedienung zu rechnen.

Unerwünschte Wirkungen

Die Häufigkeit wird wie folgt angegeben:

Sehr häufig

≥ 1/10

Häufig

≥ 1/100, < 1/10

Gelegentlich

≥ 1/1000, < 1/100

Selten

≥ 1/10000, < 1/1000

Sehr selten

< 1/10000

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Selten: lokale allergische Reaktionen (Hautjucken, Hautrötungen). In solchen Fällen sollte die Behandlung abgebrochen werden.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

Überdosierung

Es sind keine Fälle von Überdosierung bekannt.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: M02AX10
Wirkungsmechanismus
Heparin zeichnet sich durch eine antithrombotische, entzündungshemmende, schmerzstillende und resorptionsfördernde Wirkung aus.
Der Wallwurz-Extrakt wirkt ebenfalls entzündungshemmend, schmerzstillend und abschwellend und ergänzt somit die Wirkung des Heparins.
Pharmakodynamik
Keine Angaben
Klinische Wirksamkeit
Keine Angaben

Pharmakokinetik

Mit Keppur Gel / Salbe wurden keine pharmakokinetischen Untersuchungen durchgeführt. Die folgenden Angaben stammen aus der Literatur und sind allgemeiner Art.
Heparin durchdringt nach äusserlicher Anwendung die Hornschicht und ist in der Epidermis und im Corium nachweisbar. Die Aufnahme von Heparin in den Körper nach äusserlicher Anwendung hängt hauptsächlich von der Fläche und der Häufigkeit der Anwendung ab. Sie ist bei korrekter Anwendung zu gering, um eine systemische Wirkung zu entfalten.
Absorption
Keine Angaben
Distribution
Keine Angaben
Metabolismus
Keine Angaben
Elimination
Keine Angaben

Präklinische Daten

Es sind keine für die Anwendung von Keppur Salbe bzw. Gel relevanten präklinischen Daten vorhanden.

Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Für Kinder unzugänglich, bei Raumtemperatur (15°C-25°C) und in der Originalverpackung aufbewahren.

Zulassungsnummer

47122 (Swissmedic)
43996 (Swissmedic)

Packungen

Keppur Gel: Tuben zu 40 g und 100 g [D]
Keppur Salbe: Tuben zu 40 g und 100 g [D]

Zulassungsinhaberin

Drossapharm AG, Basel

Stand der Information

Januar 2022

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