ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Patienteninformation zu Kapanol®:Lipomed AG
Vollst. PatinformationÄnderungen anzeigenDrucken 
Eigensch.Kontraind.VorbeugungDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.Zusammens.Packungen
Swissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Kapanol®

Was ist Kapanol und wann wird es angewendet?

Kapanol ist ein Arzneimittel zur Behandlung mittelstarker bis starker, andauernder Schmerzen. Es enthält als Wirkstoff Morphin.
Kapanol darf ausschliesslich auf Verschreibung und unter Kontrolle des Arztes oder der Ärztin verwendet werden.

Wann darf Kapanol nicht angewendet werden?

Kapanol darf nicht eingenommen werden bei Überempfindlichkeit gegenüber Morphin oder einem anderen Bestandteil des Präparates, bei schweren Atemwegserkrankungen, gestörter Magendarmfunktion, Gallenwegserkrankungen, akuten Lebererkrankungen, Vergrösserung der Prostata mit damit verbundenen Schwierigkeiten beim Wasserlassen, bei einem Tumor der Nebennierenrinde, bei Schockzuständen und schweren Kopfverletzungen mit erhöhtem Hirndruck, krampfartigen Störungen sowie von akut alkoholkranken Personen.
Kapanol darf nicht gleichzeitig mit sogenannten Monoaminooxidase-Hemmern (Arzneimittel zur Behandlung von Depressionen) eingenommen werden. Mit der Einnahme von Kapanol darf erst 2 Wochen nach Absetzen des Monoaminooxidase-Hemmers begonnen werden.
Da noch zu wenige Erfahrungen vorliegen, darf Kapanol bei Kindern unter 12 Jahren nur in Ausnahmefällen angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme von Kapanol Vorsicht geboten?

Bei älteren und geschwächten Patienten, Patienten mit Leber- und Nierenerkrankungen und Patienten mit Schilddrüsen- und Nebennierenfunktionsstörungen muss Kapanol vorsichtig dosiert werden. Vorsicht ist ausserdem geboten bei vergrösserter Prostata, bei eingeschränkter Atmung (insbesondere bei Asthma). Morphin kann auch zu akuten Schwierigkeiten beim Wasserlassen führen, speziell bei Männern mit einer gutartigen Prostatavergrösserung.
Stark wirksame Schmerzmittel, die als Inhaltsstoff Morphin oder eine morphinähnliche Substanz enthalten, können bei nicht vorschriftsmässiger oder missbräuchlicher Einnahme eine Abhängigkeit erzeugen. Es ist deshalb wichtig, dass Sie Kapanol nur auf Verschreibung Ihres Arztes oder Ihrer Ärztin und genau nach seinen resp. ihren Anweisungen regelmässig einnehmen. Auch beim Absetzen der Therapie sind die Anweisungen des Arztes oder der Ärztin sorgfältig zu beachten (z.B. stufenweises Absetzen).
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die den Wirkstoff Cimetidin enthalten (gegen übermässige Magensäuresekretion), kann die Wirkung von Kapanol verstärkt werden. Morphin kann auch die Wirkung anderer Stoffe wie Beruhigungsmittel, Schlafmittel, Antidepressiva (Arzneimittel gegen Depression) und Alkohol verstärken. Morphin reduziert zudem die Wirkung von Diuretika (Arzneimittel gegen Bluthochdruck). Wenn Sie die vorher erwähnten Arzneimittel einnehmen, sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin.
Kapanol Retardkapseln dürfen nicht zusammen mit Alkohol eingenommen werden.
Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Insbesondere bei Auftreten von Müdigkeit und Schwindel muss auf diese Tätigkeiten verzichtet werden.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie in der Vergangenheit überempfindlich auf morphinähnliche Substanzen reagiert haben.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden.
Darf Kapanol während der Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?
Kapanol darf während der Schwangerschaft nicht eingenommen werden.
Während der Stillzeit sollte Kapanol nicht eingenommen werden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin kann allerdings Ausnahmen machen.
Informieren Sie deshalb Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn Sie schwanger sind, es werden möchten, oder wenn Sie Ihr Kind stillen.

Wie verwenden Sie Kapanol?

Grundsätzlich wird der Arzt oder die Ärztin die für Sie geeignete Dosierung festlegen. Die Dosierung ist dabei von individuellen Faktoren wie z.B. dem Ausmass der Schmerzen, dem Alter oder dem Vorliegen gewisser Krankheiten abhängig.
Die Behandlung wird üblicherweise mit 2 Kapseln zu 20 mg alle 24 Stunden oder 1 Kapsel zu 20 mg alle 12 Stunden begonnen. Bei Bedarf wird der Arzt oder die Ärztin die Dosierung schrittweise erhöhen.
Halten Sie sich an den vom Arzt oder von der Ärztin vorgeschriebenen Einnahmerhythmus, der üblicherweise 24 oder 12 Stunden beträgt. Um vor den Schmerzen optimal geschützt zu sein, ist es wichtig, dass die Kapanol Retardkapseln in regelmässigen, vom Arzt oder von der Ärztin bestimmten Abständen eingenommen werden. Warten Sie nicht mit der Einnahme, bis Sie wieder Schmerzen verspüren.
Die Retardkapseln sind unzerkaut mit Flüssigkeit einzunehmen. Sollten Sie Schwierigkeiten mit dem Schlucken haben, können Sie die in den Kapseln enthaltenen Kügelchen in einer kleinen Menge Joghurt, Apfelmus oder Marmelade einrühren oder mit wenig Wasser aufschlämmen. Diese Mischung sollte unmittelbar nach Zubereitung eingenommen werden. Dabei ist darauf zu achten, dass die Kügelchen weder zerdrückt noch zerkaut werden. Um sicher zu sein, dass alle Kügelchen geschluckt worden sind, sollte nach der Einnahme das Glas und danach der Mund mit Wasser gespült werden.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung oder den Einnahmerhythmus. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Kapanol haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme auftreten:
Die Einnahme von Kapanol kann zu Verstopfung führen. Mit ballastreicher Ernährung kann dem entgegengewirkt werden. Vielfach kann es aber notwendig sein, dass der Arzt oder die Ärztin zusätzlich ein abführendes Arzneimittel verschreibt.
Dosisabhängig können besonders zu Beginn der Behandlung Übelkeit, Mundtrockenheit, Appetitlosigkeit und Erbrechen beobachtet werden.
Harnverhalten, Bauchkrämpfe, ein Abflachen der Atmung, Schwindel, Schwitzen, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Sehstörungen, Veränderungen der Stimmungslage, Dämpfungs- und Erregungszustände und Überempfindlichkeitsreaktionen wie Juckreiz, Rötung, Hautausschlag und Nesselfieber (in seltenen Fällen auch schwere Reaktionen bis hin zum allergischen Schock) sind weitere mögliche Nebenwirkungen.
Bei Atemlähmung oder Kreislaufversagen ist unverzüglich der Arzt oder die Ärztin zu informieren, der resp. die entsprechende Gegenmassnahmen einleiten wird.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Die gleichzeitige Einnahme von Beruhigungs-, Betäubungs-, Schlaf- und anderen Schmerzmitteln, die nicht ausdrücklich vom Arzt oder von der Ärztin verschrieben wurden, oder von Rauschmitteln, wie z.B. Alkohol, ist zu unterlassen, da sie die Wirkung von Kapanol unvorhersehbar verändern können.
Kapanol Retardkapseln sind unter 30 °C, vor Licht geschützt, trocken und ausserhalb der Reichweite von Kindern aufzubewahren.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Kapanol enthalten?

1 Retardkapsel Kapanol 20 mg, 50 mg resp. 100 mg enthält 20 mg, 50 mg resp. 100 mg Morphinsulfat als Wirkstoff, entsprechend 15,04 mg, 37,6 mg resp. 75,2 mg Morphin. Hilfsstoffe: Zucker-Stärke-Pellets (aus gentechnisch verändertem Mais hergestellt), Ethylcellulose (aus gentechnisch veränderter Baumwolle hergestellt), sowie weitere Hilfsstoffe.

Wo erhalten Sie Kapanol? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Untersteht der Kontrolle gemäss Bundesgesetz über die Betäubungsmittel und die psychotropen Stoffe.
Kapanol 20 mg: 60 Retardkapseln.
Kapanol 50 mg: 60 Retardkapseln.
Kapanol 100 mg: 60 Retardkapseln.

Zulassungsnummer

53842 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Spirig HealthCare AG, 4622 Egerkingen/Schweiz.

Diese Packungsbeilage wurde im Mai 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home