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Fachinformation zu Natriumchlorid + Glucose «Bichsel» 1:1 / 1:2:Grosse Apotheke Dr. G. Bichsel AG
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Zusammens.Galen.FormInd./Anw.mögl.Dos./Anw.Kontraind.Warn.hinw.Interakt.Schwangerschaft
Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoffe: Natriumchlorid, Glucose
Hilfsstoff: Wasser für Injektionszwecke

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Infusionslösungen zur Kohlenhydrat-, Elektrolyt- und Wasserzufuhr.
1000 ml enthalten:

NaCl 0,9 % / Glucose 5 %

1:1

1:2

Natriumchlorid g
%
Glucose, wasserfrei g
%

4,5
0,45
25
2,5

3,0
0,3
33,3
3,3

Wasser für Injektionszwecke q.s. ad 1000 ml

 

 

Elektrolyte:
Na+ mmol/l
Clmmol/l

  77
77

  51
51

Energiegehalt kJ/l
kcal/l
theor. Osmolarität mOsm/l

ca. 420
ca. 100
293

ca. 560
ca. 133
288

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

·als parenterale Kalorienzufuhr
·zum Ausgleich geringer Natriumchloridverluste
·bei Wasserverlust
·bei Oligurie durch Exsikkose
·bei hypertoner Dehydratation
·als Trägerlösung für kompatible Arzneimittel.

Dosierung/Anwendung

Die Dosierung richtet sich nach dem klinischen Zustand, dem Alter und dem Gewicht des Patienten.
Die Infusionsgeschwindigkeit sollte so gewählt werden, dass eine Dosierung von 0,5 g Glucose/kg KG/Stunde nicht überschritten wird.
Übliche Dosierung
Erwachsene: 500 - 2500 ml pro Tag bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 1,5 - 3,5 ml/min.
Maximale Infusionsgeschwindigkeit: 250 - 500 ml/h (ca. 4 - 8 ml/min.).
Kleinkinder: 80 - 100 ml pro kg Körpergewicht/Tag bei einer Infusionsgeschwindigkeit von 0,25 - 1 ml/min.
Hinweise
Das Infusionsbesteck sollte mindestens alle 24 Stunden gewechselt werden.
Um zusätzliche Arzneimittel während der Infusion beizufügen, muss der Durchflussregler geschlossen sein und auf eine gründliche Durchmischung geachtet werden.

Kontraindikationen

Hyperglykämie, Hyperhydratation, Ödeme, hypotone Dehydratation, dekompensierte Herzinsuffizienz, schwere Niereninsuffizienz, Hypokaliämie.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Vorsicht ist geboten bei der Behandlung von Patienten mit Diabetes mellitus.
Die Flüssigkeits- und Elektrolytbilanz, der Säure-Basen-Haushalt und der Blutzucker sollten genau überwacht werden.
Natriumchloridhaltige Lösungen sind mit besonderer Vorsicht anzuwenden bei Patienten mit Herzinsuffizienz, kardiopulmonären Krankheiten, Hypertonie, peripheren Ödemen, Hypoproteinämie, Niereninsuffizienz, Leberzirrhose, bei Patienten, die mit Corticoiden oder mit ACTH behandelt werden, sowie Acidose.

Interaktionen

Corticosteroide und ACTH können eine Natriumretention mit kardialer Dekompensation, Hypervolämie, Ödeme und/oder Hypernatriämie begünstigen.
Gewisse Medikamente (Schleifen-Diuretika, Thiazide) können die Glucosetoleranz vermindern.

Schwangerschaft/Stillzeit

Es liegen keine klinischen Daten mit Anwendung bei Schwangeren vor. Bei der Anwendung in der Schwangerschaft ist Vorsicht geboten.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Nicht zutreffend.

Unerwünschte Wirkungen

Bei vorschriftsgemässer Anwendung von NaCl/Glucose-Infusionslösungen und bei Beachtung der Vorsichtsmassnahmen sind keine unerwünschten Wirkungen zu erwarten (siehe auch "Überdosierung").
Wie mit jeder längerfristigen Infusionstherapie, kann es zu Venenreizungen und Thrombophlebitis in der Nähe der Infusionsstelle kommen.

Überdosierung

Symptome
Bei zu hoher Infusionsgeschwindigkeit oder bei zu grossem Flüssigkeitsvolumen können folgende Symptome einer Überdosierung auftreten: Hyperhydratation, Hypervolämie, kardiale Dekompensation, Ödeme, Hypokaliämie, Hyperglykämie, Acidose.
Therapeutische Massnahmen
Bei Auftreten von Symptomen der Überdosierung ist die Infusion sofort zu unterbrechen, die physiologischen Parameter des Patienten sind zu bestimmen und therapeutische Massnahmen einzuleiten:
·Hypervolämie, kardiale Dekompensation, Ödeme: Forcierte Diurese mittels eines passenden Diuretikums (z.B. Furosemid).
·Hypokaliämie: Zufuhr von Kalium.
·Hyperglykämie: Insulin-Gabe. Es besteht die Möglichkeit einer sekundären Hypoglykämie.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: B05BB02
NaCl/Glucose-Infusionslösungen sind steril und zur intravenösen Anwendung bestimmt. Sie dienen der parenteralen Flüssigkeits- und Kohlenhydratzufuhr, sowie der Hydratation.
Die Lösungen sind bezüglich NaCl hypoton. Daraus resultiert nach Verbrauch der Glucose osmotisch freies Wasser. Zwischen den Konzentrationen von Na+ und Cl- besteht kein physiologisches Verhältnis, so dass die Lösungen leicht ansäuernd wirken.

Pharmakokinetik

NaCl
Natrium und Chlorid werden vorwiegend im Extrazellulärraum gefunden. Der Tagesumsatz beträgt 100 - 180 mmol. Die Elimination erfolgt über die Nieren. Die Regulation der Natriumausscheidung und rückresorption wird durch die Mineralocorticoide gesteuert.
Glucose
Glucose wird über den Zitronensäurezyklus abgebaut und kann pro Mol Glucose bis zu 48 Mol Adenosin-Triphosphat ergeben (Brennwert ca. 4 kcal/g, Oxidationswasser 0,6 ml/g).

Präklinische Daten

Es liegen keine Daten vor.

Sonstige Hinweise

Inkompatibilitäten
Die Zugabe von Arzneimitteln zu Infusionslösungen kann zu Inkompatibilitätsreaktionen führen.
Während manche Reaktionen sofort auffallen, muss jedoch auch mit subtileren physikalischen, chemischen oder pharmakologischen Unverträglichkeiten gerechnet werden.
Beim Mischen mit anderen Arzneimitteln ist zu beachten, dass der pH-Wert der Lösungen im sauren Bereich liegt, was zu Ausfällungen in der Mischung führen kann.
Die Zugabe von medikamentösen Zusätzen muss auf aseptischem Weg erfolgen. In jedem Fall ist darauf zu achten, dass eine vollständige Mischung des Zusatzes mit der Lösung gewährleistet ist.
Eine Lagerung solcher Lösungen muss vermieden werden.
Auf die Kompatibilität muss auch geachtet werden, wenn mehrere Infusionen durch das gleiche Infusionsbesteck wie die NaCl/Glucose-Infusionslösung verabreicht werden.
NaCl/Glucose-Infusionslösungen sollen nicht gleichzeitig, vor oder nach Verabreichung von Blut oder Blutkomponenten durch das gleiche Infusionsbesteck infundiert werden, da die Gefahr einer Pseudoagglutination besteht.
Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf der Packung mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Nicht über 25 °C aufbewahren; nicht einfrieren. Für Kinder unzugänglich aufbewahren.
Hinweise für die Handhabung
Nur klare Lösungen ohne sichtbare Partikel und intakte Behälter verwenden. Restmengen verwerfen.

Zulassungsnummer

29801 (Swissmedic)

Packungen

Natriumchlorid + Glucose «Bichsel» 1:1
PP-Flaschen: 25 x 100 ml (B), 24 x 250 ml (B), 10 x 500 ml (B), 10 x 1000 ml (B)
PP-Infusionsbeutel: 20 x 250 ml (B), 1 x 500 ml (B), 12 x 500 ml (B), 1 x 1000 ml (B), 8 x 1000 ml (B)
Natriumchlorid + Glucose «Bichsel» 1:2
PP-Flaschen: 25 x 100 ml (B), 1 x 250 ml (B), 24 x 250 ml (B), 1 x 500 ml (B), 10 x 500 ml (B),
1 x 1000 ml (B),10 x 1000 ml (B)
PP-Infusionsbeutel: 1 x 250 ml (B), 20 x 250 ml (B), 1 x 500 ml (B), 12 x 500 ml (B), 1 x 1000 ml (B),
8 x 1000 ml (B)

Zulassungsinhaberin

Grosse Apotheke Dr. G. Bichsel AG
3800 Interlaken

Stand der Information

Mai 2003

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