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Fachinformation zu Morphin-HCl Sintetica:Sintetica SA
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Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

In den folgenden Fällen ist äusserste Vorsicht angebracht, und die Anwendung sollte nur bei zwingender Notwendigkeit erfolgen:
Respiratorische Insuffizienz, akutes Abdomen unbekannter Genese, schwere Leber- und Niereninsuffizienz, Schädeltrauma und intrakranielle Hypertonie, akute Alkoholvergiftung.
In den folgenden Fällen sind eine besonders sorgfältige Überwachung und gegebenenfalls eine Dosisreduktion erforderlich:
Opioid-Abhängigkeit;
Bewusstseinsstörungen;
Pathologische Zustände, die mit einer Schwächung des Atemzentrums und der Atemfunktion einhergehen bzw. bei denen eine Schwächung des Atemzentrums und der Atemfunktion zu vermeiden ist;
Cor pulmonale;
Mit intrakraniellem Hochdruck einhergehende Zustände, falls keine künstliche Beatmung eingeleitet wurde;
Hypotonie im Fall einer Hypovolämie;
Prostatahyperplasie mit Restharnbildung (Risiko einer Blasenruptur durch Harnretention);
Stenosen oder Koliken der Harnwege;
Gallenwegserkrankungen;
Obstruktive und entzündliche Darmerkrankungen;
Phäochromozytom;
Pankreatitis;
Hypothyreose;
Epileptische Anfälle oder hohe Krampfneigung;
Intrathekale und epidurale Anwendung im Fall einer gleichzeitigen Erkrankung des Nervensystems sowie bei paralleler systemischer Gabe von Glukokortikoiden.
Im Fall einer Überdosierung von Opioiden besteht das bedeutendste Risiko in einer Atemdepression. Die Anwendung von Morphin kann zur Entwicklung einer körperlichen Abhängigkeit führen. Das Absetzen nach wiederholter Anwendung oder die Gabe eines Opiatantagonisten kann einen typischen Entzug (Entzugssyndrom) auslösen.
Bei der bestimmungsgemässen Behandlung von Patienten mit chronischen Schmerzen ist das Risiko einer psychischen Abhängigkeit als deutlich niedriger bzw. differenziert zu bewerten.
Bei Kindern unter 1 Jahr darf Morphin HCl Sintetica nur mit besonderer Vorsicht angewendet werden, da die Empfindlichkeit für die dämpfende Wirkung auf die Atemfunktion höher ist.
Bei der prä-, intra- und postoperativen Anwendung von Morphin HCl Sintetica ist besondere Vorsicht geboten, da das Risiko eines Ileus oder einer Atemdepression in der postoperativen Phase gegenüber nichtoperierten Patienten erhöht ist.
Schwerwiegende intraabdominelle Komplikationen, etwa eine Darmperforation, können angesichts der analgetischen Wirkung von Morphin maskiert werden. Patienten unter intrathekaler oder epiduraler Langzeittherapie sollten im Rahmen der Pumpenkontrolle im Hinblick auf Frühzeichen eines Katheterspitzengranuloms überwacht werden (z.B. Abnahme der analgetischen Wirkung, unerwartete Zunahme der Schmerzen, neurologische Symptome), um das Risiko von potentiell irreversiblen neurologischen Komplikationen möglichst gering zu halten.
Im Fall einer bestehenden Nebennierenrinden-Insuffizienz (zum Beispiel Morbus Addison) ist die Kortisolkonzentration im Plasma zu kontrollieren. Kortikoide sind gegebenenfalls zu ersetzen.
Angesichts der mutagenen Eigenschaften von Morphin darf dieser Wirkstoff bei gebärfähigen Frauen und zeugungsfähigen Männern nur angewendet werden, sofern eine wirksame Empfängnisverhütung garantiert ist (siehe den Abschnitt «Schwangerschaft/Stillzeit»).
Während der Entbindung sind aufgrund des Risikos einer Atemdepression beim Neugeborenen Vorsichtsmassnahmen zu ergreifen. Das Produkt darf nicht während der zweiten Hälfte der Geburtswehen angewendet werden (wenn der Muttermund mehr als 4–5 cm geöffnet ist).
Akutes Thoraxsyndrom (ATS) bei Patienten mit Sichelzellkrankheit
Aufgrund eines möglichen Zusammenhangs zwischen ATS und der Anwendung von Morphin bei Patienten mit Sichelzellkrankheit, die während einer vasookklusiven Krise mit Morphin behandelt werden, ist eine engmaschige Überwachung auf ATS-Symptome angezeigt.
Nebenniereninsuffizienz
Opioid-Analgetika können eine reversible Nebenniereninsuffizienz verursachen, die eine Überwachung und eine Ersatztherapie mit Glukokortikoiden erfordert. Symptome einer Nebenniereninsuffizienz können Übelkeit, Erbrechen, Appetitverlust, Erschöpfung, allgemeine Schwäche, Schwindel oder niedriger Blutdruck sein.
Verminderte Sexualhormonspiegel und erhöhte Prolaktinkonzentrationen
Die Langzeitanwendung von Opioid-Analgetika kann mit verminderten Sexualhormonspiegeln und erhöhten Prolaktinkonzentrationen einhergehen. Zu den Symptomen zählen verminderte Libido, Impotenz oder Amenorrhö.
Hyperalgesie
Insbesondere bei der Gabe hoher Dosen kann Hyperalgesie auftreten, die nicht auf eine weitere Erhöhung der Morphindosis anspricht. Eine Reduzierung der Morphindosis oder eine Umstellung des Opioids kann erforderlich sein.
Schlafbezogene Atmungsstörungen
Opiate können schlafbezogene Atmungsstörungen verursachen, darunter zentrale Schlafapnoe und schlafbezogene Hypoxämie. Die Anwendung von Opiaten erhöht das Risiko einer zentralen Schlafapnoe in Abhängigkeit von der Dosierung. Bei Patienten mit zentraler Schlafapnoe ist eine Reduzierung der Opioid-Gesamtdosis in Betracht zu ziehen.
Risiko durch gleichzeitige Anwendung von Sedativa wie Benzodiazepinen und/oder verwandten Arzneimitteln
Die gleichzeitige Anwendung von (Name des Arzneimittels) und Sedativa wie Benzodiazepinen oder verwandten Arzneimitteln kann zu Sedierung, Atemdepression, Koma oder Tod führen. Aufgrund dieser Risiken sollte eine gleichzeitige Verordnung mit diesen Sedativa Patienten vorbehalten sein, für die keine alternativen Behandlungsoptionen infrage kommen. Wenn die Entscheidung getroffen wird, (Name des Arzneimittels) gleichzeitig mit Sedativa zu verordnen, sollte die niedrigste wirksame Dosis angewendet werden und die Behandlungsdauer so kurz wie möglich sein.
Die Patienten sind engmaschig auf Anzeichen und Symptome einer Atemdepression und Sedierung zu überwachen. Diesbezüglich wird dringend empfohlen, Patienten und ihre Betreuungspersonen über die Symptome zu informieren, auf die zu achten ist (siehe «Interaktionen»).
Missbrauchspotenzial
Morphin hat ein Missbrauchspotenzial, das mit dem anderer starker Opioid-Agonisten vergleichbar ist, und muss bei Patienten mit Alkohol- oder Drogenmissbrauch in der Anamnese mit besonderer Vorsicht angewendet werden.
Abhängigkeit und Entzugssyndrom (Abstinenzsyndrom)
Die Anwendung von Opioid-Analgetika kann mit der Entwicklung einer körperlichen und/oder psychischen Abhängigkeit oder Toleranz verbunden sein. Das Risiko steigt mit längerer Anwendungsdauer und höherer Dosierung des Arzneimittels. Die Symptome können durch Anpassung der Dosis oder der Darreichungsform sowie über das schrittweise Absetzen von Morphin verringert werden (zu den einzelnen Symptomen siehe «Unerwünschte Wirkungen»).
Thrombozytenaggregationshemmung mit oralen P2Y12-lnhibitoren:
Es wurde eine verminderte Wirksamkeit der P2Y12-Inhibitor-Therapie vom ersten Tag einer gleichzeitigen Behandlung mit P2Y12-lnhibitoren und Morphin an festgestellt (siehe «Interaktionen»).
Morphin HCl Sintetica 2 mg/2 ml enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Morphin HCl Sintetica 5 mg/0,5 ml enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Morphin HCl Sintetica 10 mg/1 ml enthält weniger als 1 mmol (23 mg) Natrium pro Ampulle, d. h. es ist nahezu „natriumfrei“.
Morphin HCl Sintetica 100 mg/10 ml enthält 29,54 mg Natrium pro 10 ml, entsprechend 1,48 % der von der WHO für einen Erwachsenen empfohlenen maximalen täglichen Natriumaufnahme mit der Nahrung von 2 g.

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