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Fachinformation zu Tamiflu®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Interaktionen

Pharmakologische und pharmakokinetische Interaktionen
Informationen aus pharmakologischen und pharmakokinetischen Studien mit Oseltamivir lassen darauf schliessen, dass klinisch signifikante Wechselwirkungen unwahrscheinlich sind.
Oseltamivir wird durch Esterasen, die vorwiegend in der Leber lokalisiert sind, nahezu vollständig in den aktiven Metaboliten (Oseltamivircarboxylat) umgewandelt. Arzneimittel-Wechselwirkungen auf Basis einer Konkurrenz um Esterasen sind in der Literatur kaum beschrieben worden. Die niedrige Proteinbindung von Oseltamivir und seinem aktiven Metaboliten deutet darauf hin, dass Wechselwirkungen aufgrund einer Verdrängung des Arzneimittels unwahrscheinlich sind.
In-vitro-Studien
In-vitro-Studien haben gezeigt, dass weder Oseltamivir noch sein aktiver Metabolit gute Substrate für mischfunktionelle P450-Oxidasen oder für Glucuronyltransferasen sind (siehe «Pharmakokinetik»).
Wirkung von Tamiflu auf andere Arzneimittel / Wirkung anderer Arzneimittel auf Tamiflu
Es liegt keine mechanistische Grundlage für eine Interaktion mit oralen Kontrazeptiva vor.
Cimetidin, ein unspezifischer Hemmer von Cytochrom-P450-Isoformen und Kompetitor um die renale Sekretion alkalischer oder kationischer Substanzen, hat keinen Einfluss auf die Plasmaspiegel von Oseltamivir oder seinen aktiven Metaboliten. Klinisch bedeutsame Interaktionen mit Arzneimitteln, die eine Veränderung des pH-Wertes im Magen (Antazida) oder eine Elimination über diese Stoffwechselwege umfassen, sind daher nicht wahrscheinlich.
Klinisch bedeutsame Arzneimittel-Wechselwirkungen, bei denen es zu einer Kompetition bezüglich der tubulären Sekretion in den Nieren kommt, sind aufgrund der bekannten therapeutischen Breite der meisten dieser Arzneimittel, der Eliminationscharakteristika des aktiven Metaboliten (glomeruläre Filtration und anionische tubuläre Sekretion) sowie der Exkretionskapazität dieser Stoffwechselwege unwahrscheinlich. Dennoch sollten Arzneimittel mit einer engen therapeutischen Breite, die ebenfalls aktiv renal sezerniert werden (z.B. Chlorpropamid, Methotrexat, Phenylbutazon) nur mit Vorsicht gleichzeitig verordnet werden.
Die gleichzeitige Verabreichung von Probenecid führt zu einem ca. 2-fachen Anstieg der systemischen Verfügbarkeit des aktiven Metaboliten aufgrund einer Abnahme der aktiven tubulären Sekretion in der Niere. Aufgrund der grossen therapeutischen Breite des aktiven Metaboliten ist jedoch keine Dosisanpassung erforderlich, wenn Tamiflu gleichzeitig mit Probenecid verabreicht wird.
Bei gleichzeitiger Verabreichung mit Amoxicillin werden die Plasmaspiegel keiner der beiden Substanzen verändert, was darauf hinweist, dass die Kompetition um die anionische Sekretion unbedeutend ist.
In Einzelfällen wurden Interaktionen mit Ganciclovir, einer ebenfalls tubulär sezernierten Substanz, in der PMS-Phase gemeldet.
Bei gleichzeitiger Verabreichung von Oseltamivir (2 x täglich 75 mg während 4 Tage) und einer Einzeldosis von 900 mg Aspirin wurden keine relevanten Veränderungen der PK-Parameter von Oseltamivir, seines aktiven Metaboliten (Oseltamivircarboxylat) und von Acetylsalicylsäure festgestellt.
Bei gleichzeitiger Verabreichung einer Einzeldosis von 150 mg Oseltamivir und einer Einzeldosis eines Aluminiumhydroxid-/Magnesiumhydroxid-haltigen Antazidums, eines Calciumcarbonat-haltigen Antazidums, von Paracetamol, von Acetylsalicylsäure, von Cimetidin, von Warfarin (in der Schweiz nicht zugelassen) von Rimantadin (in der Schweiz nicht zugelassen) oder von Amantadin wurde keine relevante Veränderung der PK-Parameter von Oseltamivir bzw. seines aktiven Metaboliten festgestellt.
In klinischen Studien der Phase III wurde Tamiflu als Behandlung und Prophylaxe mit häufig verwendeten Arzneimitteln wie ACE-Hemmern (Enalapril, Captopril), Thiazid-Diuretika (Bendrofluazid), Antibiotika (Penicillin, Cephalosporin, Azithromycin, Erythromycin und Doxycyclin), H2-Rezeptorenblocker (Ranitidin, Cimetidin), Betablockern (Propranolol), Xanthinen (Theophyllin), Sympathomimetika (Pseudoephedrin), Opioiden (Codein), Corticosteroiden, Inhalations-Bronchodilatatoren und Analgetika (Acetylsalicylsäure, Ibuprofen und Paracetamol) verabreicht. Bei der gleichzeitigen Verabreichung von Tamiflu mit diesen Arzneimitteln wurde keine Veränderung des Profils und der Häufigkeit von Nebenwirkungen beobachtet.

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