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Fachinformation zu Tamiflu®:Roche Pharma (Schweiz) AG
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Unerwünschte Wirkungen

Erfahrung aus klinischen Studien
Das Gesamtsicherheitsprofil von Oseltamivir basiert auf Daten von 2646 erwachsenen/jugendlichen Patienten und 859 pädiatrischen Patienten mit Influenza sowie auf Daten von 1943 erwachsenen/jugendlichen Patienten und 148 pädiatrischen Patienten, die Oseltamivir in klinischen Studien zur Prophylaxe von Influenza erhielten. In den Studien zur Behandlung bei Erwachsenen und Jugendlichen waren die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen Übelkeit, Erbrechen und Kopfschmerzen. In den Studien zur Prophylaxe bei Erwachsenen und Jugendlichen waren die am häufigsten berichteten unerwünschten Wirkungen Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Schmerzen. Bei Kindern war die am häufigsten berichtete unerwünschte Wirkung Erbrechen. Bei den meisten Patienten führten diese Ereignisse nicht zu einem Absetzen von Oseltamivir.
Tabellarische Zusammenfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen aus klinischen Studien
Die unerwünschten Arzneimittelwirkungen, die in klinischen Studien beobachtet wurden, sind nach MedDRA Systemorganklassen geordnet aufgeführt. Die Häufigkeitskategorien der einzelnen unerwünschten Arzneimittelwirkungen sind wie folgt definiert: sehr häufig (≥1/10); häufig (≥1/100 bis <1/10); gelegentlich (≥1/1'000 bis <1/100); selten (≥1/10'000 bis <1/1'000); sehr selten (<1/10'000).
Behandlung und Prophylaxe der Influenza bei Erwachsenen und Jugendlichen
Die unerwünschten Wirkungen, die in Studien zur Behandlung und Prophylaxe bei erwachsenen und jugendlichen Patienten unter der empfohlenen Dosierung (2x täglich 75 mg während 5 Tagen zur Behandlung und 1x täglich 75 mg während bis zu 6 Wochen zur Prophylaxe) beobachtet wurden, sind in nachfolgender Tabelle dargestellt.
Tabelle 1: Zusammenfassung unerwünschter Arzneimittelwirkungen bei ≥1% der erwachsenen und jugendlichen Patienten, die in klinischen Studien Oseltamivir zur Behandlung oder Prophylaxe der Influenza erhielten

Unerwünschte Wirkung
(Organklassen nach MedDRA)

Therapiestudien

Prophylaxe

Oseltamivir
n=2646

Oseltamivir
n=1943

Erkrankungen des Nervensystems

Sehr häufig: Kopfschmerzen

2%

17%

Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts

Sehr häufig: Übelkeit

10%

8%

Häufig: Erbrechen

8%

2%

Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort

Häufig: Schmerzen

<1%

4%

Unerwünschte Wirkungen in klinischen Studien, in denen Tamiflu zur Behandlung und zur Prophylaxe der Influenza bei Erwachsenen und Jugendlichen untersucht wurde:
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Bronchitis, Herpes simplex, Nasopharyngitis, Infektionen der oberen Atemwege, Sinusitis.
Erkrankungen des Blutes und des Lymphsystems
Selten: Thrombozytopenie.
Erkrankungen des Nervensystems
Sehr häufig: Kopfschmerzen.
Häufig: Schlaflosigkeit.
Gelegentlich: Veränderter Bewusstseinsgrad, Krampfanfälle.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Häufig: Husten, Halsentzündung, Rhinorrhö.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Übelkeit.
Häufig: Erbrechen, Bauchschmerzen (inkl. Schmerzen im Oberbauch), Dyspepsie.
Leber- und Gallenerkrankungen
Gelegentlich: Erhöhte Leberenzyme.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Ekzem, Dermatitis, Ausschlag, Urtikaria.
Allgemeine Erkrankungen und Beschwerden am Verabreichungsort
Häufig: Schmerzen, Benommenheit (inkl. Schwindel), Abgeschlagenheit, Fieber, Gliederschmerzen.
Prophylaxe und Behandlung der Influenza bei geriatrischen Patienten
Es bestanden keine relevanten Unterschiede zwischen dem Sicherheitsprofil bei den 942 geriatrischen Patienten im Alter von ≥65 Jahren, die Tamiflu bzw. Placebo erhielten, und demjenigen bei der jüngeren Population (im Alter bis zu 65 Jahren).
Prophylaxe und Behandlung der Influenza bei immunsupprimierten Patienten
Die Behandlung der Influenza bei immunsupprimierten Patienten wurde in zwei Studien untersucht, in denen entweder die Standarddosis oder ein Hochdosisschema (mit der doppelten oder dreifachen Dosis) von Tamiflu verabreicht wurde.
Das in diesen Studien beobachtete Sicherheitsprofil von Tamiflu entsprach demjenigen in vorhergehenden klinischen Studien, in denen Tamiflu zur Behandlung der Influenza an nicht immunsupprimierte Patienten in allen Altersgruppen verabreicht wurde.
Die unerwünschte Arzneimittelwirkung, die bei immunsupprimierten Kindern am häufigsten gemeldet wurde, war Erbrechen (28%).
In einer 12-wöchigen Prophylaxestudie mit 475 immunsupprimierten Patienten einschliesslich 18 Kindern im Alter von 1-12 Jahren stimmte das Sicherheitsprofil bei den 238 Patienten, die Tamiflu erhielten, mit demjenigen überein, das zuvor in klinischen Prophylaxestudien mit Tamiflu beobachtet worden war.
Prophylaxe und Behandlung der Influenza bei Kindern
Insgesamt nahmen 1481 Kinder (einschliesslich 698 ansonsten gesunder Kinder im Alter von 1-12 Jahren und Kindern mit Asthma im Alter von 6-12 Jahren) an klinischen Studien teil, in denen Oseltamivir zur Influenzabehandlung verabreicht wurde. Insgesamt 859 Kinder erhielten eine Behandlung mit Oseltamivir Suspension.
Die unerwünschte Wirkung, die bei ≥1 % der Kinder im Alter von 1 bis 12 Jahren auftrat, die Oseltamivir in den klinischen Studien zur Behandlung einer natürlich erworbenen Influenza erhielten (n=859), und deren Inzidenz unter Tamiflu mindestens 1% höher als unter Placebo (n=622) war, war Erbrechen (16% unter Oseltamivir vs. 8 % unter Placebo). Bei den 148 Kindern, die Tamiflu in der empfohlenen Dosis einmal täglich in einer Postexpositionsprophylaxe-Studie in Haushalten (n=99) und in einer separaten 6-wöchigen pädiatrischen Prophylaxestudie (n=49) erhielten, war Erbrechen die häufigste unerwünschte Wirkung (8 % unter Oseltamivir vs. 2 % in der Gruppe ohne Prophylaxe). Tamiflu wurde in diesen Studien gut vertragen, und die beobachteten unerwünschten Ereignisse stimmten mit denjenigen überein, die zuvor in klinischen Studien zur Behandlung beobachtet worden waren.
Unerwünschte Wirkungen in klinischen Studien, in denen Tamiflu zur Behandlung und zur Prophylaxe der Influenza bei Kindern untersucht wurde (alters-/gewichtsbasierte Dosierung [30 mg bis 75 mg einmal täglich])
Infektionen und parasitäre Erkrankungen
Häufig: Otitis media.
Erkrankungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen.
Augenerkrankungen
Häufig: Konjunktivitis, (inkl. geröteter Augen, Ausfluss aus den Augen und Augenschmerzen).
Erkrankungen des Ohrs und des Labyrinths
Häufig: Ohrenschmerzen.
Gelegentlich: Erkrankungen des Trommelfells.
Erkrankungen der Atemwege, des Brustraums und Mediastinums
Sehr häufig: Husten, verstopfte Nase.
Häufig: Rhinorrhö.
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Sehr häufig: Erbrechen.
Häufig: Bauchschmerzen (inkl. Oberbauchschmerzen), Dyspepsie, Übelkeit.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Gelegentlich: Dermatitis (inkl. allergischer und atopischer Dermatitis).
Unerwünschte Wirkungen nach Markteinführung
Die folgenden unerwünschten Ereignisse wurden während der Anwendung von Tamiflu nach der Markteinführung berichtet. Da diese Ereignisse freiwillig von einer Population ungewisser Grösse berichtet werden, ist es nicht möglich, ihre Häufigkeit zuverlässig zu ermitteln und/oder einen ursächlichen Zusammenhang zur Exposition mit Tamiflu festzustellen.
Erkrankungen des Immunsystems
Selten werden Allergien, anaphylaktische oder anaphylaktoide Reaktionen sowie Gesichtsödem berichtet.
Psychiatrische Erkrankungen/Erkrankungen des Nervensystems
Konvulsionen und Delirium (einschliesslich Anzeichen von verändertem Bewusstsein, Verwirrtheit, ungewohntem Verhalten, Wahnvorstellungen, Halluzinationen, Unruhe, Angstzustände, Albträume) wurden bei der Gabe von Tamiflu, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen berichtet. In seltenen Fällen führten solche Fälle zu ungewollten Verletzungen. Ein direkter Zusammenhang zur Anwendung von Tamiflu ist nicht bekannt. Solche neuropsychiatrischen Störungen wurden auch bei Influenzapatienten beobachtet, die nicht Tamiflu eingenommen hatten.
Augenerkrankungen
Es wurden Sehstörungen beobachtet (Häufigkeit unbekannt).
Herzerkrankungen
Es wurden kardiale Arrhythmien beobachtet (Häufigkeit unbekannt).
Erkrankungen des Gastrointestinaltrakts
Nach der Einnahme von Tamiflu wurden Fälle gastrointestinaler Blutungen beobachtet. Insbesondere wurden Fälle von hämorrhagischer Colitis gemeldet, die bei Abklingen der Influenza oder bei Abbruch der Behandlung mit Tamiflu nachliessen.
Leber- und Gallenerkrankungen
Bei Patienten mit grippalen Infekten wurden Fälle von Hepatitis und Erhöhung der Leberenzyme berichtet. Diese Fälle beinhalten auch Leberversagen.
Erkrankungen der Haut und des Unterhautgewebes
Es wurden Überempfindlichkeitsreaktionen berichtet wie zum Beispiel allergische Hautreaktionen einschliesslich Dermatitis, Hautausschlag, Ekzem, Urtikaria, Erythema multiforme, Allergie, anaphylaktischer/anaphylaktoider Reaktionen, Gesichtsödem, Stevens-Johnson-Syndrom und toxischer epidermaler Nekrolyse.
In Einzelfällen wurde Pankreatitis, Angioödem, Larynxödem, Bronchospasmus, Eosinophilie, Leukopenie und Hämaturie gemeldet.
Die Meldung des Verdachts auf Nebenwirkungen nach der Zulassung ist von grosser Wichtigkeit. Sie ermöglicht eine kontinuierliche Überwachung des Nutzen-Risiko-Verhältnisses des Arzneimittels. Angehörige von Gesundheitsberufen sind aufgefordert, jeden Verdacht einer neuen oder schwerwiegenden Nebenwirkung über das Online-Portal ElViS (Electronic Vigilance System) anzuzeigen. Informationen dazu finden Sie unter www.swissmedic.ch.

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