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Fachinformation zu Dorlotil®:Labatec Pharma SA
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PackungenReg.InhaberStand d. Info. 

Zusammensetzung

Wirkstoff: Zolpidem tartrat.
Hilfsstoffe: Süssstoff Saccharin Natrium, Aroma, übrige Hilfsstoffe.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Eine Brausetablette enthält 10 mg Zolpidem tartrat.

Indikationen/Anwendungsmöglichkeiten

Kurzfristige Behandlung der Schlaflosigkeit, falls sie für den Patienten eine schwere Behinderung darstellt.

Dosierung/Anwendung

Dauer der Behandlung
Die Behandlung mit Hypnotika soll so kurz wie möglich sein und 4 Wochen nicht überschreiten.
In gewissen Fällen kann sich eine Behandlung über 4 Wochen als notwendig erweisen; sie sollte jedoch nicht ohne erneute Beurteilung durch den Arzt oder die Ärztin erfolgen.
Dosierung
Die Einnahme soll stets am Abend vor dem Zubettgehen erfolgen. Dorlotil Brausetabletten werden in ca. ½ Glas Wasser (1 dl) aufgelöst eingenommen.
Erwachsene
Die Tagedosis beträgt: 1 Brausetablette zu 10 mg.
Alter 65 Jahre und darüber, reduzierter Allgemeinzustand, Leberinsuffizienz
Die empfohlene Dosierung beträgt ½ Brausetablette und sollte nur ausnahmsweise auf 1 Brausetablette erhöht werden. (Aufbewahrung der halben Brausetabletten: siehe «Sonstige Hinweise»).
Die Tagesdosis darf 10 mg nie überschreiten!

Kontraindikationen

Überempfindlichkeit auf Zolpidem oder einen der übrigen Inhaltsstoffe,
Schlafapnoesyndrom,
schwere und/oder akute Ateminsuffizienz,
Myasthenia gravis,
schwere Leberinsuffizienz.
Kinder unter 15 Jahren: Gemäss heutigem Stand der Kenntnisse darf dieses Medikament nicht an Kinder unter 15 verabreicht werden.
Schwangerschaft und Stillzeit: Siehe «Schwangerschaft/Stillzeit».

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Bei der Verschreibung eines Hypnotikums sind stets folgende Vorsichtsmassnahmen zu berücksichtigen
Vor der Verordnung muss die Ursache der Schlaflosigkeit, wenn möglich abgeklärt und ggf. die zugrundeliegenden Leiden behandelt werden.
Das Fortbestehen der Schlaflosigkeit nach sieben bis vierzehn Tagen Behandlung kann auf ein psychiatrisches oder physisches Leiden deuten. Der Patient oder die Patientin sollte erneut und in regelmässigen Abständen untersucht werden.
Beim Verschreiben von Hypnotika muss der behandelnde Arzt oder die behandelnde Ärztin folgende weitere Punkte berücksichtigen:
Amnesie
Hypnotika können eine anterograde Amnesie hervorrufen, die meistens einige Stunden nach der Einnahme des Präparats auftritt. Es sollten deshalb möglichst günstige Voraussetzungen für einen ungestörten 7- bis 8-stündigen Schlaf eingehalten werden.
Paradoxe Reaktionen und psychiatrische Verhaltensmuster
Im Verlauf der Behandlung mit Hypnotika können Symptome wie Nervosität, Verschlechterung der Schlaflosigkeit, Agitiertheit und Reizbarkeit, Aggressivität, Delirium, Wutausbrüche, Somnambulismus, Alpträume, Halluzinationen, unangepasste Verhaltensweise und andere Verhaltensstörungen auftreten. In diesem Fall ist die Behandlung abzubrechen. Diese Symptome treten häufiger bei älteren Patienten auf.
Abhängigkeit
Obschon chemisch nicht mit den Benzodiazepinen verwandt, wirkt Zolpidem (ein Imidazopyridin) auf den gleichen GABAA-Rezeptorkomplex. In Ermangelung entsprechender klinischen Erfahrungen mit Zolpidem müssen wegen der Abhängigkeitsgefahr die folgenden Vorsichtsmassnahmen unbedingt eingehalten werden:
Die Einnahme von Hypnotika kann zu einer Abhängigkeit führen. Das Risiko ist erhöht bei längerer Einnahme, hoher Dosierung und bei prädisponierten Patienten. Es ist auch erhöht bei Patienten mit einer psychiatrischen Erkrankung oder einer Alkohol- oder Drogenabhängigkeit in der Anamnese. Diese Patienten müssen besonders sorgfältig überwacht werden.
Die Entzugssymptomatik tritt vor allem nach abruptem Absetzen auf und beschränkt sich in leichteren Fällen auf Tremor, Ruhelosigkeit, Schlafstörungen, Angst, Kopfschmerzen und Konzentrationsschwäche. Es können aber auch Symptome wie Schwitzen, Muskel- und Bauchkrämpfe, Wahrnehmungsstörungen sowie in seltenen Fällen Delirien und Epilepsieanfälle beobachtet werden.
Das Einsetzen von Entzugserscheinungen schwankt je nach Wirkungsdauer der Substanz zwischen ein paar Stunden und einer Woche oder mehr nach Absetzen der Therapie.
Um das Risiko einer Abhängigkeit auf ein Minimum zu reduzieren, soll man Hypnotika nur nach sorgfältiger Prüfung der Indikation verschreiben und über eine möglichst kurze Dauer (in der Regel nicht länger als 4 Wochen) einnehmen. Ob eine Weiterführung der Behandlung notwendig ist, muss periodisch überprüft werden. Eine längere Behandlung ist nur bei bestimmten Patienten indiziert und der Nutzen im Vergleich zu den Risiken weniger klar. Zur Vermeidung von Entzugserscheinungen empfiehlt sich in jedem Fall ein ausschleichendes Absetzen, in dem die Dosis stufenweise reduziert wird. Bei Auftreten von Entzugserscheinungen ist eine engmaschige Überwachung und Unterstützung des Patienten erforderlich.
Rebound-Schlaflosigkeit
Beim Absetzen der Behandlung mit Hypnotika kann es zu einer vorübergehenden Rebound-Schlaflosigkeit kommen (Wiederauftreten der ursprünglichen Schlaflosigkeit in noch stärker ausgeprägter Form).
Es können ferner Symptome wie Gemütsschwankungen, Angstzustände und Agitiertheit beobachtet werden.
Wichtig ist, dass der Patient über das mögliche Auftreten solcher Rebound-Phänomene unterrichtet ist, wodurch sich die Ausprägung der Angstzustände und der anderen Symptome beim Absetzen der Behandlung auf ein Minimum beschränken lassen.
Bei regelmässiger Verabreichung von Hypnotika mit kurzer Wirkdauer konnte beobachtet werden, dass – insbesondere bei hoher Dosierung – gewisse Entzugserscheinungen zwischen zwei Einnahmen auftreten können.
Gewöhnung
Bei wiederholter Verabreichung von Hypnotika über mehrere Wochen kann ein gewisser Wirksamkeitsverlust eintreten.
Risikopatienten
Depressive und psychotische Patienten
Hypnotika empfehlen sich nicht als Mittel der ersten Wahl zur Psychosebehandlung und sollten bei Depression nicht als Monotherapie eingesetzt werden. Obwohl mit Fluoxetin keine klinisch signifikanten pharmakokinetischen oder pharmakodynamischen Interaktionen beobachtet worden sind (siehe «Interaktionen»), ist bei der Verabreichung von Dorlotil an depressive Patienten, wie bei allen Hypnotika, Vorsicht geboten.
Aufgrund des erhöhten Suizidrisikos muss die Anzahl verschriebener Schachteln so gering wie möglich sein, um eine Überdosierung auszuschliessen.
Patienten mit Ateminsuffizienz
Von den Hypnotika weiss man, dass sie die respiratorische Funktion beeinflussen. In pharmakologischen Studien mit Zolpidem beim Tier und bei gesunden Probanden konnten keine Auswirkungen auf die Atemzentren nachgewiesen werden. Die Verabreichung von Zolpidem ist aber bei schwerer oder akuter Ateminsuffizienz grundsätzlich kontraindiziert.
Patienten mit Leberinsuffizienz
Siehe «Dosierung/Anwendung». Schwere Leberinsuffizienz stellt eine Kontraindikation dar.
Ältere Patienten (>65 Jahre)
Siehe «Dosierung/Anwendung».
Dauer der Behandlung
Siehe «Dosierung/Anwendung».

Interaktionen

Nicht empfohlene Kombinationen
Bei gleichzeitiger Einnahme von Zolpidem und Alkohol besteht das Risiko einer zunehmenden Sedierung durch den Alkohol.
Durch die Beeinträchtigung der Wachsamkeit kann das Lenken von Fahrzeugen und die Benutzung von Maschinen gefährlich sein.
Kombinationen, die berücksichtigt werden müssen
Zentral wirkende Arzneimittel
Die Hemmung des zentralen Nervensystems kann im Falle einer Kombination mit Neuroleptika, Hypnotika, Anxiolytika, Sedativa, Antidepressiva, Morphinverbindungen (Analgetika und Antitussiva), Antiepileptika, Anästhetika, Analgetika und sedative H1-Antihistaminika verstärkt werden.
Im Falle einer gleichzeitigen Verabreichung von Zolpidem und Serotonin-Wiederaufnahme-Hemmern (Fluoxetin, Sertralin), gilt zu beachten, dass mit Fluoxetin weder in pharmakokinetischer noch in pharmakodynamischer Hinsicht klinisch signifikante Interaktionen beobachtet wurden, dass aber mit Sertralin die maximale Zolpidem-Konzentration signifikant erhöht und tmax reduziert wird (beschleunigte Resorption). Obwohl klinisch nicht nachgewiesen, könnten diese Veränderungen theoretisch die hypnotische Wirkung von Zolpidem beschleunigen.
Bei Einnahme narkotischer Analgetika kann eine Steigerung der Euphorie zum Auftreten einer Abhängigkeit beitragen.
Die Hemmer gewisser Leberenzyme (insbesondere des Cytochroms P450) können die Wirkung von Hypnotika steigern. Beim Menschen hängt der Metabolismus des Zolpidems wesentlich vom Enzym CYP450 3A4 ab. Das Enzym CYP450 1A2 ist ebenfalls beteiligt. Bei gleichzeitiger Gabe von Rifampicin (ein Induktor des CYP450 3A4) wird die pharmakodynamische Wirkung des Zolpidems erniedrigt.
Es ist eine Studie über die Interaktion von Zolpidem mit Itraconazol durchgeführt worden, einer Substanz, die mittels CYP450 3A metabolisiert wird. Trotz einer Steigerung der AUC um 35% wurden keine klinischen Manifestationen beobachtet. Eine Anpassung der Zolpidem-Dosierung bei gleichzeitiger Verabreichung von Itraconazol ist deshalb nicht notwendig. Es sind keine Studien über Interaktionen des Zolpidems mit anderen Hemmern von CYP450 3A verfügbar.
Bei der Kombination von Zolpidem mit Warfarin, Digoxin, Ranitidin oder Cimetidin sind keine signifikanten pharmakokinetischen Interaktionen beobachtet worden.

Schwangerschaft/Stillzeit

Schwangerschaftskategorie B
Schwangerschaft
Obschon keine teratogenen oder embryotoxischen Effekte beim Tier beobachtet wurden, sollte dieses Präparat vorsichtshalber nicht während der Schwangerschaft verabreicht werden.
Wird Zolpidem einer Frau im gebärfähigen Alter verschrieben, muss sie darauf hingewiesen werden, dass die Behandlung im Fall einer Schwangerschaft abgebrochen werden muss.
Neugeborene von Müttern, die gegen Ende der Schwangerschaft oder zur Zeit der Entbindung Zolpidem eingenommen hatten, können Symptome wie Hypothermie, Hypotonie und eine leichte Atemdepression aufweisen. Beim Kind können Entzugserscheinungen auftreten, obwohl für Zolpidem kein entsprechender Fall gemeldet worden ist.
Stillzeit
Obschon nur geringe Mengen von Zolpidem in die Muttermilch gelangen, darf dieses Präparat während der Stillzeit nicht verabreicht werden.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Alle Patienten, speziell aber diejenigen, die Fahrzeuge lenken oder Maschinen bedienen, sollten auf das Schläfrigkeitsrisiko am Morgen nach der Einnahme hingewiesen werden, das mit diesem Arzneimittel – wie mit allen Hypnotika – verbunden ist.
Um dieses Risiko zu vermindern und wegen der langen Wirkungszeit des Arzneimittels (siehe «Pharmakokinetik»), ist eine nächtliche Schlafdauer von 7–8 Stunden empfehlenswert.
Ferner muss das mit der anterograden Amnesie verbundene Risiko berücksichtigt werden.

Unerwünschte Wirkungen

Unerwünschte Wirkungen sind, insbesondere was gewisse zentralnervöse Wirkungen betrifft, dosisabhängig. Theoretisch sollten weniger unerwünschte Wirkungen auftreten, wenn Zolpidem, wie im Abschnitt «Dosierung/Anwendung» empfohlen, unmittelbar vor dem Zubettgehen eingenommen wird. Unerwünschte Wirkungen sind beim älteren Patienten oft stärker ausgeprägt.
Am häufigsten sind: Somnolenz am Tage, Herabsetzung der Aufmerksamkeit, Konfusion, Müdigkeit, Kopfschmerzen, Schwindelanfälle, Myasthenie, Gehstörungen, Doppelbilder. Diese unerwünschten Wirkungen treten meistens zu Beginn der Behandlung auf.
Gelegentlich werden beobachtet: Verdauungsstörungen, Störungen der Libido, Hautausschläge.
Amnesie
Anterograde Amnesie, allein oder in Verbindung mit inadäquater Verhaltensweise. Das Risiko des Auftretens dieses Symptoms erhöht sich bei hoher Dosierung (siehe «Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen»).
Psychiatrische Störungen und Paradoxe Reaktionen
Nervosität, Agitiertheit, Verschlimmerung der Schlaflosigkeit, Irritabilität, Aggressivität, Delirium, Wutanfälle, Alpträume, Halluzinationen, unangepasstes Verhalten, Somnambulismus und andere Verhaltungsstörungen können unter Zolpidem beobachtet werden. Diese Wirkungen sind bei älteren Patienten häufiger zu beobachten.
Abhängigkeit
Werden bei der Verabreichung von Zolpidem die Empfehlungen betreffend Dosierung, Behandlungsdauer und die Vorsichtsmassnahmen eingehalten, ist das Risiko von Entzugserscheinungen oder Rebound-Phänomenen gering. Häufiger jedoch können bei Patienten mit einer Vorgeschichte von Alkoholabusus, Drogenabhängigkeit oder psychiatrischen Leiden, die Zolpidem nicht wie vorgeschrieben einnehmen, Abhängigkeit, Entzugserscheinungen oder Rebound-Schlaflosigkeit beobachtet werden.
Depression
Eine bestehende Depression kann durch die Behandlung mit Zolpidem zu Tage gefördert werden. Da Schlaflosigkeit ein Begleitsymptom der Depression sein kann, muss der Patient bei Fortbestehen der Schlaflosigkeit erneut beurteilt werden.
Seltene Fälle von Leberschäden sind bei Patienten unter Zolpidem gemeldet worden.
Erhöhung der Leberenzymwerte, Bilirubinämie, vereinzelt schwere Hepatitis mit Ikterus.
In einzelnen Fällen kann ein kausaler Zusammenhang zwischen der Einnahme von Zolpidem und den Leberbeschwerden aufgrund des zeitlichen Verlaufs der Beschwerden und des Beginns bzw. des Endes der Behandlung mit Zolpidem nicht ausgeschlossen werden.

Überdosierung

Wie bei jeder Überdosierung muss die Möglichkeit einer Polyintoxikation berücksichtigt werden, die die Prognose verschlechtern kann.
Die heute verfügbaren Daten über Monointoxikationen mit Zolpidem weisen auf Bewusstseinsstörungen, die von Schläfrigkeit bis zum leichten Koma gehen. Bei Zolpidem-Dosen bis zu 400 mg ist die Prognose günstig.
Bei Überdosierung mit Zolpidem in Kombination mit anderen Hemmern des Zentralnervensystems oder Alkohol wurden Fälle mit schwererer Symptomatologie gemeldet, zuweilen mit tödlichem Ausgang.
Bei einer Überdosierung müssen die üblichen Massnahmen ergriffen werden: Überweisung in eine Notfallstation, Überwachung von Herz, Kreislauf und Atmung, wenn nötig Magenspülung. Falls eine Magenspülung nicht angebracht erscheint, kann Aktivkohle zur Verringerung der Absorption gegeben werden. Es dürfen keinerlei sedierende Mittel verabreicht werden, auch bei Unruhe nicht.
Je nach Schweregrad kann die Verabreichung von Flumazenil in Betracht gezogen werden. Sie kann sich als nützlich erweisen zur Diagnosestellung und/oder Behandlung einer absichtlichen oder unabsichtlichen Überdosierung von Zolpidem. Der Antagonismus zwischen Flumazenil und Zolpidem kann das Auftreten von neurologischen Beschwerden (Konvulsionen) zur Folge haben.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: N05CF02
Zolpidem bindet sich selektiv an die ω1-Benzodiazepin-Rezeptoren. Diese bilden die α1-Untereinheit bestimmter GABAA-Rezeptoren-Komplexe. Zolpidem ist ein Agonist des ω1-Rezeptors, seine Wirkung besteht in einer Verstärkung inhibitorischer Impulse. Für die Vermittlung der hypnotischen Wirkung sind möglicherweise die ω1-Rezeptoren besonders wichtig.
Im Unterschied zu den Benzodiazepinen hat Zolpidem zu den anderen Benzodiazepin-Rezeptoren (ω2 und ω3) eine geringere Affinität. Beim Menschen verlängert Zolpidem das Stadium II sowie die Tiefschlafstadien III und IV. Bei der empfohlenen Dosierung beeinflusst Zolpidem die Gesamtdauer des paradoxen Schlafs (REM, Rapid Eye Movement) nicht.

Pharmakokinetik

Absorption
Zolpidem unterliegt in einem gewissen Mass einem First-Pass-Effekt und ist nach peroraler Verabreichung nur zu 70% biologisch verfügbar. Maximale Plasma-Konzentrationen von 155 ± 63 ng/ml werden 20 bis 95 min nach Verabreichung einer Zolpidem Brausetablette erreicht.
Verteilung
Die Pharmakokinetik des Zopidems ist im therapeutischen Bereich linear. Die Substanz ist zu 92% an Plasmaproteine gebunden. Das Verteilungsvolumen nach intravenöser Gabe von 8 mg liegt bei 0,54 l/kg.
Zolpidem tritt in die Muttermilch über. Innerhalb von drei Stunden sind 0,004% bis 0,019% einer Dosis von 20 mg gefunden worden.
Metabolismus
Zolpidem wird überwiegend durch das Cytochrom-P450-Isoenzym CYP3A4 abgebaut, wobei auch andere Isoformen an der ersten Oxidationsstufe beteiligt sind.
Elimination
Zolpidem wird überwiegend mit dem Urin (56%) und dem Stuhl (37%) in Form inaktiver Metaboliten ausgeschieden. Weniger als 1% wird in unveränderter Form ausgeschieden. Die Metaboliten beeinflussen das Ausmass der Proteinbindung des Zolpidems nicht. Die Eliminationshalbwertszeit betrug bei gesunden Freiwilligen 2,9 h nach Gabe einer Zolpidem Brausetablette.
Kinetik spezieller Patientengruppen
Die hepatische Clearance ist bei Patienten über 70 Jahre erniedrigt. Im Alter ist gegenüber gesunden Jungen die maximale Plasmaskonzentration um etwa 50% höher, die Plasmahalbwertszeit um rund 32% verlängert und die Exposition um rund 64% grösser. Das Verteilungsvolumen sinkt auf 0,34 ± 0,05 l/kg.
Bei niereninsuffizienten Patienten und Patientinnen, ob unter Dialyse oder nicht, wird eine mässige Herabsetzung der Clearance festgestellt. Die anderen kinetischen Parameter bleiben unverändert. Zolpidem ist nicht dialysierbar. Die Behandlung von niereninsuffizienten Patientinnen und Patienten muss entsprechend genau überwacht werden.
Bei leberinsuffizienten Patienten steigen die maximale Plasmakonzentrationen auf das doppelte sowie die Exposition auf das Fünffache an. Daher muss die Dosierung des Zolpidems für leberinsuffiziente Patienten und Patientinnen angepasst werden.

Präklinische Daten


Sonstige Hinweise

Haltbarkeit
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Besondere Lagerungshinweise
Das Arzneimittel in der Originalverpackung bei Raumtemperatur (15–25 °C) und vor Licht geschützt aufbewahren.
Falls nur ½ Brausetablette eingenommen wird, kann die übrig gebliebene Hälfte im Blister bei Raumtemperatur (15–25 °C) in der Originalverpackung und vor Licht geschützt maximal 6 Tage aufbewahrt werden.

Zulassungsnummer

57167 (Swissmedic).

Packungen

Dorlotil Br Tabl 10 (teilbar). (B)
Dorlotil Br Tabl 30 (teilbar). (B)

Zulassungsinhaberin

Labatec-Pharma SA, 1217 Meyrin.

Stand der Information

März 2005.

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