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Fachinformation zu Pandemrix:GlaxoSmithKline AG
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Fahrtücht.Unerw.WirkungenÜberdos.Eigensch.Pharm.kinetikPräklin.Sonstige H.Swissmedic-Nr.
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Zusammensetzung

Wirkstoff:
„Split virion“ - Influenza-Impfstoff eines Erregerstamms mit Pandemiepotential, inaktiviert, antigenenthaltend* entsprechend:
- A/California/7/2009 (H1N1) mit AS03 Adjuvans**
* angezüchtet in Hühnereiern
** Das eigentumsrechtlich geschützte Adjuvans AS03 von GlaxoSmithKline besteht aus Squalen (10,69 mg), DL-Tocopherol (11,86 mg) und Polysorbat 80 (4,86 mg).
Dieser Impfstoff entspricht den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) und dem EU-Beschluss für Pandemika.
Hilfsstoffe:
Polysorbat 80, Octoxynol 10, Thiomersal (5 μg pro Einzeldosis), Natriumchlorid, Dinatriumhydrogenphosphat, Kaliumdihydrogenphosphat, Kaliumchlorid, Magnesiumchlorid.

Galenische Form und Wirkstoffmenge pro Einheit

Emulsion (Adjuvans) und Suspension (Antigen) für Injektionszwecke.
Die Suspension ist eine farblose, leicht opaleszierende Flüssigkeit.
Die Emulsion ist eine weissliche, homogene Flüssigkeit.
Nach Rekonstitution enthält eine Impfdosis (0,5 ml):
A/California/7/2009 (H1N1) 3,75 μg***
*** Hämagglutinin

Indikationen / Anwendungsmöglichkeiten

Zur Prophylaxe von Influenza-Erkrankungen verursacht durch A/California/7/2009 (H1N1) im Falle einer offiziell erklärten pandemischen Situation bei Erwachsenen von 18 - 60 Jahren und älteren Erwachsenen über 60 Jahre.
Pandemrix sollte gemäss den offiziellen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit angewendet werden (vgl. „Dosierung / Anwendung“ und „Eigenschaften / Wirkungen“).

Dosierung / Anwendung

Es liegen klinische Erfahrungen mit Pandemrix (H1N1) bei gesunden Erwachsenen im Alter von 18 bis 60 Jahren und älteren Personen über 60 Jahre vor (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).
Klinische Daten bei Schwangeren liegen noch nicht vor. Die Entscheidung, Pandemrix anzuwenden, sollte gemäss den offiziellen Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit erfolgen.
Die unten stehenden Dosierungsempfehlungen basieren auf:
- Sicherheits- und Immunogenitätsdaten, die drei Wochen nach der ersten resp. zweiten Dosis Pandemrix (H1N1) bei gesunden Erwachsenen von 18 bis 60 Jahren (Studien H1N1-007 und H1N1-008) sowie nach Verabreichung einer ersten resp. zweiten Dosis bei älteren Personen über 60 Jahre (Studie H1N1-008) erhoben wurden (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“;).
Die Impfung sollte durch intramuskuläre Injektion erfolgen.
Erwachsene ab 18 Jahre (einschliesslich älterer Personen > 60 Jahre):
1 Dosis zu 0,5 ml zu einem vereinbarten Zeitpunkt.
Immunogenitätsdaten, die in den klinischen Studien drei Wochen nach Verabreichung einer Einzeldosis Pandemrix erhoben wurden, zeigen, dass eine einmalige Applikation des Impfstoffes bei gesunden Erwachsenen ab 18 Jahren einschliesslich älterer Personen über 60 Jahre zu einer suffizienten Immunreaktion führt (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).Falls eine zweite Dosis verabreicht wird, sollte ein Zeitintervall von mindestens drei Wochen zwischen der ersten und der zweiten Impfung eingehalten werden. Eine zweite Dosis wird bei immunkompetenten Erwachsenen nicht empfohlen.
Säuglinge, Kinder und Jugendliche unter 18 Jahren:
Die Impfung ist in diesen Altersklassen nicht empfohlen.
Schwangere:
Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Pandemrix und dem darin enthaltenen Adjuvans AS03 bei Schwangeren vor. Die Impfempfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit sind bei Schwangeren besonders zu beachten.

Kontraindikationen

Anaphylaktische Reaktion (d.h. lebensbedrohlicher Zustand) gegenüber einem der Bestandteile oder gegenüber Spuren von Rückständen (z.B. Rückstände von Eiern wie Ovalbumin, Gentamycinsulfat, Thiomersal, Formaldehyd, Natriumdeoxycholat) in der Vorgeschichte. Falls eine Impfung mit dem pandemischen Impfstoff für notwendig gehalten wird, müssen geeignete Massnahmen für eine Wiederbelebung im Notfall sofort zur Verfügung stehen.
Die Impfung von Personen mit einer schweren, mit Fieber einhergehenden Erkrankung oder einer akuten Infektion soll aufgeschoben werden.

Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen

Besondere Vorsicht ist erforderlich bei Verabreichung an Personen mit bekannter Überempfindlichkeit (andere als anaphylaktische Reaktionen) gegenüber dem Wirkstoff, einem der Hilfsstoffe sowie gegenüber Thiomersal oder Rückständen, z.B. Rückständen von Eiern wie Hühnereiweiss, Gentamycinsulfat, Formaldehyd, Natriumdeoxycholat.
Wie bei allen injizierbaren Impfstoffen sollte für den seltenen Fall einer anaphylaktischen Reaktion nach Verabreichung des Impfstoffes jederzeit eine angemessene medizinische Behandlung und Überwachung gewährleistet sein.
Der pandemische Impfstoff darf unter keinen Umständen intravaskulär oder intradermal verabreicht werden.
Es gibt keine Daten zur subkutanen Verabreichung des AS03-adjuvantierten pandemischen Influenza Impfstoffes. Deshalb muss der behandelnde Arzt den möglichen Nutzen gegenüber dem Risiko abwägen, wenn der pandemische Impfstoff an Personen mit Thrombozytopenie oder Blutungsneigung bei Kontraindikation gegenüber intramuskulären Injektionen verabreicht wird.
Es gibt keine Daten zur Verabreichung von AS03-adjuvantierten Impfstoffen, die vor oder nach anderen Influenza Impfstoffen für präpandemische oder pandemische Zwecke verwendet wurden.
Bei Personen mit endogener oder iatrogener Immunsuppression besteht die Möglichkeit, dass nur eine unzureichende Immunantwort hervorgerufen wird.
Möglicherweise wird nicht bei allen Geimpften eine schützende Immunantwort hervorgerufen (vgl. „Eigenschaften / Wirkungen“).
Besonders bei Jugendlichen kann es als psychogene Reaktion auf die Nadelstichinjektion nach oder sogar vor einer Impfung zu einer Synkope (Ohnmacht) kommen. Diese kann während der Erholungsphase von verschiedenen neurologischen Symptomen wie vorübergehende Sehstörungen, Parästhesie und tonisch-klonische Bewegungen der Gliedmassen begleitet sein. Es ist wichtig, Massnahmen zu ergreifen, um Verletzungen durch Ohnmacht zu verhindern.
Es gibt keine Daten zur Sicherheit, Immunogenität und Wirksamkeit, die belegen, dass Pandemrix mit anderen pandemischen A/H1N1 Impfstoffen ausgetauscht werden kann.
Die Erfahrung mit Pandemrix bei Patienten, die an manifesten Autoimmunreaktionen leiden, ist noch beschränkt. Es gibt einzelne entsprechende Untersuchungen, die keine Sicherheitssignale gezeigt haben. Es ist nicht ausgeschlossen, dass es durch das Adjuvans AS03 zu einer Verstärkung der Autoimmunreaktion kommen kann. Bei Patienten mit florider, schwerer Autoimmunerkrankung wird von der Impfung abgeraten. Bei anderen Autoimmunerkrankungen muss der behandelnde Arzt nach entsprechender expliziter Impfempfehlung des BAG die möglichen Vor- und Nachteile einer Impfung sorgfältig abwägen. Auch bei Patienten, die wegen Organtransplantation unter medikamentöser Immunsuppression stehen, ist die Erfahrung beschränkt. Es gibt einzelne entsprechende Untersuchungen, die keine Sicherheitssignale gezeigt haben. Es gibt seltene Spontanmeldungen über (meist reversible) Transplantationsabstossungen nach der Impfung, aber der Kausalzusammenhang ist nicht bestätigt. Bei solchen Patienten ist vor und nach der Impfung die Immunsuppression besonders sorgfältig zu kontrollieren.
Epidemiologische Studien in verschiedenen Ländern berichteten über einen Zusammenhang zwischen der Verabreichung Pandemrix A/H1N1 2009 und dem Auftreten von Narkolepsie mit oder ohne Kataplexie. Diese Studien beschrieben einen Anstieg des absoluten Risikos von 1,4 bis 8 zusätzlichen Fällen auf 100‘000 geimpfte Kinder /Jugendliche und von etwa 1 zusätzlichen Fall auf 100‘000 geimpfte Erwachsene verglichen mit den Grundraten von 0,12 bis 0,79 Fällen auf 100‘000 Kinder / Jugendliche pro Jahr resp. 0,67 bis 1,10 Fällen auf 100‘000 Erwachsene pro Jahr. Zusätzliche Studien zur genaueren Untersuchung des beobachteten Zusammenhangs zwischen Pandemrix und Narkolepsie sind notwendig.
Meldung vermuteter unerwünschter Arzneimittelwirkungen
Die geimpften Personen sind zu instruieren, sich bei vermuteten ungewöhnlichen unerwünschten Arzneimittelwirkungen des Pandemie-Impfstoffes A/H1N1 an eine Fachperson zu wenden. Schwerwiegende oder nicht in der Fachinformation aufgeführte unerwünschte Arzneimittelwirkungen sind durch die Ärzte oder Apotheker an ein regionales Pharmacovigilance-Zentrum zu melden.

Interaktionen

Daten nach der Verabreichung von Pandemrix (H1N1) mit einem nicht-adjuvantierten, saisonalen Influenza-Impfstoff (Fluarix, ein Spaltimpfstoff) bei gesunden Erwachsenen im Alter von über 60 Jahren zeigen keine ausgeprägte Beeinflussung der Immunantwort auf Fluarix, die Immunantwort von Fluarix war zufriedenstellend.‘
Die gleichzeitige Gabe war nicht mit höheren Häufigkeiten von lokalen oder systemischen Reaktionen im Vergleich zur Verabreichung von Pandemrix alleine assoziiert.
Die Daten zeigen daher, dass Pandemrix gleichzeitig mit nicht-adjuvantierten, saisonalen Influenza-Impfstoffen (in die gegenüberliegende Gliedmasse) verabreicht werden kann.
Daten nach Verabreichung einer Dosis Pandemrix (H1N1) drei Wochen nach Verabreichung eines nicht-adjuvantierten, saisonalen Influenza-Impfstoffen (Fluarix, ein Spaltimpfstoff) bei gesunden Erwachsenen im Alter von über 60 Jahren zeigen keine ausgeprägte Beeinflussung der Immunantwort auf Pandemrix (H1N1). Die Daten zeigen daher, dass Pandemrix drei Wochen nach der Verabreichung von nicht-adjuvantierten, saisonalen Influenza-Impfstoffen verabreicht werden kann.
In verschiedenen Studien zeigte sich bei erwachsenen Probanden, die in den letzten 3 Jahren zuvor mindestens einmal oder mehrmals mit einem trivalenten saisonalen Grippeimpfstoff geimpft worden waren, eine ca. 16,1 - 36,8% geringere Seroprotektionsrate und eine geringere Höhe der GMT (weniger als 26 - 73%) im Langzeitverlauf über 12 Monate bezüglich Antikörpern gegenüber A/H1N1 nach Impfung mit dem pandemischen Impfstoff Pandemrix H1N1 im Vergleich zu Personen, die in den letzten Jahren zuvor nicht mit einem trivalenten saisonalen Grippeimpfstoff geimpft worden waren. Umgekehrt war eine vorbestehende Baseline Seropositivität (HI-Titer ≥1:10) gegenüber A/H1N1 mit einer erhöhten Seroprotektionsrate und höheren Antikörpern gegenüber A/H1N1 im Langzeitverlauf über 12 Monate nach der Impfung mit dem pandemischen Impfstoff Pandemrix H1N1verknüpft. Die Auswirkungen dieser Effekte bezüglich der klinischen Schutzwirkung von Pandemrix H1N1 sind unbekannt.
Es liegen keine Daten zur Co-Administration von Pandemrix mit anderen Impfstoffen vor. Pandemrix sollte daher nicht gleichzeitig mit anderen Impfstoffen verabreicht werden. Falls aber eine gemeinsame Verabreichung mit anderen Impfstoffen angezeigt ist, sollte die Impfung in unterschiedliche Gliedmassen erfolgen. Es ist zu beachten, dass unerwünschte Reaktionen dadurch möglicherweise verstärkt werden können.
Bei Patienten, die sich einer immunsuppressiven Behandlung unterziehen, ist die Immunantwort möglicherweise abgeschwächt.
Nach Grippeschutzimpfungen wurden in serologischen Tests, bei denen das ELISA-Verfahren zum Nachweis von Antikörpern gegen HIV-1, Hepatitis C und insbesondere HTLV-1 verwendet wurde, falsch-positive Ergebnisse beobachtet. Diese vorübergehend falsch-positiven Reaktionen könnten auf die vom Impfstoff hervorgerufene IgM-Antwort zurückzuführen sein. Aus diesem Grund bedarf eine definitive Diagnose einer HIV-1, Hepatitis C oder HTLV-1-Infektion eines positiven Ergebnisses eines virus-spezifischen Zweittests (z.B. Western Blot oder Immunblot).

Schwangerschaft/Stillzeit

Es liegen keine kontrollierten klinischen Studien zur Anwendung von Pandemrix und dem darin enthaltenen Adjuvans AS03 bei Schwangeren vor. Präklinische Daten für den monovalenten AS03-adjuvantierten präpandemischen H5N1 Impfstoff ergaben keine kritischen Befunde (vgl. „Präklinische Daten“).
Der behandelnde Arzt muss nach entsprechender expliziter Impfempfehlung des BAG für Schwangere und Stillende die möglichen Vor- und Nachteile einer Impfung während der Schwangerschaft und Stillzeit abwägen.

Wirkung auf die Fahrtüchtigkeit und auf das Bedienen von Maschinen

Es gibt keine Daten zur Auswirkung von Pandemrix oder des analog zusammengesetzten präpandemischen H5N1 Impfstoffes auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen. Einige der in der Rubrik „Unerwünschte Wirkungen“ genannten Nebenwirkungen können einen Einfluss auf die Verkehrstüchtigkeit und die Fähigkeit zum Bedienen von Maschinen haben.

Unerwünschte Wirkungen

Pandemrix wurde in verschiedenen Studien an Erwachsenen 18 – 60 Jahre und älteren Erwachsenen > 60 Jahre untersucht, die den AS03 adjuvantierten Impfstoff mit dem Impfstamm A/California/7/2009 (H1N1) erhalten hatten. In der Alternsgruppe der Erwachsenen 18 – 60 Jahre wurde auch ein Vergleich mit dem pandemischen Impfstoff ohne AS03 durchgeführt (D-PAN H1N1-007). Die lokale und systemische Verträglichkeit (in standardisierten Untersuchungsbögen abgefragte Reaktogenität, die auf den Impfstoff definitiv kausal zurückgeführt wurde) ist alters- und dosisabhängig in den folgenden Tabellen aufgeführt.
- Klinische Studien A/California/7/2009 (H1N1):
Erwachsene 18 – 60 Jahre:
In einer klinischen Studie (H1N1-007) wurde die Reaktogenität des AS03 adjuvantierten Impfstoffes mit dem Impfstamm A/California/7/2009 (H1N1) bei Erwachsenen von 18 – 60 Jahren im Vergleich zu einem nicht-adjuvantierten Impfstoff (A/California/7/2009, H1N1) untersucht. Die Gesamthäufigkeit der medikamentenbedingten, unerwünschten Wirkungen nach der ersten resp. zweiten Dosis war wie folgt:

 

3,75 μg Hämagglutinin mit AS03

15 μg Hämagglutinin ohne AS03

MedikamentenbedingteNebenwirkungpro Dosis

  Nach der 1. Dosis (N = 63)

  Nach der 2. Dosis (N = 62)

  Nach der 1. Dosis (N = 65)

  Nach der 2. Dosis (N =66)

Schmerzen

90,5%

90,3%

35,4%

30,3%

Rötung

1,6%

4,8%

0,0%

0,0%

Schwellung

7,9%

14,5%

0,0%

0,0%

Müdigkeit

33,3%

43,5%

24,6%

19,7%

Kopfschmerzen

23,8%

32,3%

12,3%

12,1%

Gelenkschmerzen

11,1%

21,0%

4,6%

6,1%

Muskelschmerzen

31,7%

37,1%

6,2%

9,1%

Schüttelfrost

9,5%

17,7%

3,1%

3,0%

Schwitzen

9,5%

19,4%

7,7%

9,1%

Fieber ≥axillär

0,0%

3,2%

0,0%

0,0%

Erwachsene über 60 Jahre:
In einer klinischen Studie wurde die Reaktogenität einer Einzeldosis Pandemrix bei gesunden Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre (N = 120) und Personen über 60 Jahre (N = 120) untersucht (Studie H1N1-008).
Die Häufigkeit der unerwünschten Wirkungen war in den beiden Altersgruppen vergleichbar, mit Ausnahme von Rötung (7.5%) (häufiger bei Personen über 60 Jahren) und Schüttelfrost (19.2%), Schwitzen (15.8%), Schwächegefühl (35.8%), Kopfschmerzen (36.7%) und lokalen Schmerzen (87.5%) (häufiger bei Personen zwischen 18 und 60 Jahren).
Folgende nicht systematisch abgefragte Nebenwirkungen wurden in einer gepoolten Analyse der klinischen Studien D-PAN H1N1-007, -008, -017, -020, -024, -033 an 1043 erwachsenen gesunden Probanden zusätzlich spontan erfasst. Die beiden Studien D-PAN H1N1-008 und D-PAN H1N1-020 enthielten auch ältere Probanden >60 Jahre (>60 Jahre n=266) während die Studien D-PAN H1N1-007, -017, -024, -033 nur Erwachsene im Altern von 18 – 60 Jahre umfassten (18 – 60 Jahre n=777). 759 Probanden hatten 2 Dosen erhalten, 274 Probanden 1 Dosis.
Sehr häufig (≥ 1/10), häufig (≥ 1/100 bis < 1/10), gelegentlich (≥ 1/1000 bis < 1/100), selten (≥ 1/10000 bis < 1/1000), sehr selten < 1/10000).
Störungen des Blutes und des Lymphsystems
Gelegentlich: Lymphadenopathie
Psychiatrische Störungen
Gelegentlich: Schlaflosigkeit
Störungen des Nervensystems
Gelegentlich: Parästhesie, Schwindel
Gastrointestinale Störungen
Häufig: Gastrointestinale Störungen (wie Übelkeit, Diarrhoe, Erbrechen, Abdominalschmerzen)
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Gelegentlich: Juckreiz, Hautausschlag
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Häufig: Juckreiz an der Injektionsstelle
Gelegentlich: Verhärtung und Wärmegefühl und der Injektionsstelle, grippeähnliche Erkrankung, Unwohlsein.
Im klinischen Studienprogramm von Pandemrix H1N1 wurden folgende Ereignisse von besonderem klinischem Interesse unabhängig von der Kausalitätsbeurteilung durch den Untersucher erfasst:
Urtikaria (4 Fälle), Erhöhung der Leberfunktionsparameter (3 Fälle), Herpes zoster (1 Fall), Fazialisparese (2 Fälle), ankylosierende Spondylitis (1 Fall), autoimmunbedingte Knochenmarksaplasie ( 1 Fall).
- Überwachung nach Markteinführung:
Neben den in den klinischen Studien mit dem analog zusammengesetzten A/H5N1 Vogelgrippeimpfstoff wurden für Pandemrix (H1N1) nach Markteinführung die folgenden unerwünschten Ereignisse gemeldet. Da es sich um Spontanmeldungen handelt, kann die Häufigkeit nicht abgeschätzt werden und ist deshalb nicht bekannt.
Infektionen und Infestationen:
Herpes zoster.
Störungen des Immunsystems
Anaphylaxie, in seltenen Fällen anaphylaktischer Schock, allergische Reaktionen, vorübergehende Thrombozytopenie, Vasculitis.
Störungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Angioödem, generalisierte Hautreaktionen, Urtikaria, unspezifischer Hautausschlag, schwere Hautreaktionen wie z.B. Hautexfoliation.
Störungen des Nervensystems:
Neurologische Störungen wie Synkope, Neuralgien, Parästhesien, Konvulsionen, Somnolenz, Encephalomyelitis, Neuritis und Guillain-Barré-Syndrom, Einzelfälle von Auslösen eines Schubes oder Neuauftreten von Multipler Sklerose.
Narkolepsie, Kataplexie (vgl. „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Skelettmuskulatur-, Bindegewebs- und Knochenstörungen:
Schwere Myalgie, Arthritis (in Einzelfällen rheumatoide Arthritis).
Allgemeine Störungen und Reaktionen an der Applikationsstelle
Reaktionen an der Injektionsstelle (wie Entzündung und Schwellung)
Dieser Impfstoff enthält pro Einzeldosis 5 μg Thiomersal (eine Organoquecksilber-Verbindung) als Konservierungsmittel und daher besteht die Möglichkeit des Auftretens von Sensibilisierungsreaktionen (vgl. „Warnhinweise und Vorsichtsmassnahmen“).
Pandemrix H1N1 wurde in Schweden während der A/H1N1 Schweinegrippe Pandemie 2009 angewendet. In der epidemiologischen Studie EPI-FLU-010 Sweden Study wurden insgesamt 368‘205 Personen in den schwedischen Regionen Kalmar, Norrbotten und Värmland in Registern erfasst und nachverfolgt. Für folgende Ereignisse wurde nach der Anwendung von Pandemrix H1N1 eine signifikante relative Häufung im Vergleich zu Nicht-Geimpften gefunden:
Konvulsionen bei Personen ohne Epilepsie – relatives Risiko 2,86 (95%-CI 2,04 – 4,03)
Konvulsionen bei Personen mit Epilepsie – relatives Risiko 2,22 (95%-CI 2,01 – 2,46)
Multiple Sklerose– relatives Risiko 1,86 (95%-CI 1,48 – 2,35)
Neuritis – relatives Risiko 1,74 (95%-CI 1,11 – 2,73).

Überdosierung

Berichte über eine Überdosierung liegen nicht vor.

Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code: J07BB02
Dieser Abschnitt beschreibt die klinischen Erfahrungen mit Pandemrix (H1N1 A/California/7/2009) nach der Verabreichung der ersten resp. zweiten Dosis bei gesunden Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre (Studie H1N1-007) sowie einer ersten resp. zweiten Dosis bei Personen über 60 Jahre (Studie H1N1-008).
Immunantwort auf Pandemrix (H1N1)
bei Erwachsenen von 18 bis 60 Jahre:
In einer ersten klinischen Studie (H1N1-007) an einem kleinen Kollektiv, in der die Immunogenität eines AS03-adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75µg HA/AS03 resp.15 µg HA ohne das Adjuvans AS03 vom Stamm A/California/7/2009 (H1N1)v-like bei gesunden Probanden im Alter von 18 bis 60 Jahre untersucht wurde, waren die Anti-HA-Antikörper 21 Tage nach der ersten resp. 21 Tage nach der zweiten Dosis (Tag 42) wie folgt:

Anti-HA-Antikörper gegen H1N1 A/California/7/2009v-like

 

3,75 µg HA+AS03

15 µg ohne AS03

 

Vor der Impfung (N = 60)

21 Tage nach der ersten Dosis (N = 60)

21 Tage nach der zweiten Dosis(Tag 42)(N = 59)

Persistenz (Monat12)(N=59)

Vor der Impfung (N = 66)

21 Tage nach der ersten Dosis (N = 66)

21 Tage nach der zweiten Dosis (N = 66)

Persistenz (Monat 12)(N=65)

Seroprotektionsrate*1)18 bis 40 Jahre41 bis 50 Jahre51 bis 60 JahreTotal 18 bis 60 Jahre

    7,1%18,8%12,5%11,7%

    100%100%100%100%

    100%100%100%100%

    81.5%81.3%68.8%78.0%

    24,2%18,8%5,9%18,2%

    97,0%100%82,4%93,9%

    100%100%100%100%

    100%87.5%52.9%84.6%

Serokoversions-rate2)18 bis 40 Jahre41 bis 50 Jahre51 bis 60 JahreTotal 18 bis 60 Jahre

  --------

    100%100%93,8%98,3%

    100%100%93,3%98,3%

    81.5%62.5%56.3%69.5%

    --------

    90,9%81,3%76,5%84,8%

    93,9%87,5%94,1%92,4%

    84.4%68.8%47.1%70.8%

Serokonversionsfaktor3)18 bis 40 Jahre41 bis 50 Jahre51 bis 60 JahreTotal 18 bis 60 Jahre

    --------

    61,733,518,638,1

    106,348,455,772,9

    14.87.85.89.7

    --------

    44,822,215,428,7

    43,422,723,131,5

    13.26.64.38.3

* Anti-HA ≥ 1:40
1) Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2) Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen Titeranstieg hatten
3) Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Zudem wies in dieser ersten Studie ein wesentlicher Anteil der Probanden bereits vor der Impfung Antikörper gegen den H1N1 A/California/7/2009 Stamm auf:

Altersgruppe

Anzahl seropositive Probanden pro Altersgruppe vor der Impfung

% von seropositiven Probanden pro Altersgruppevor der Impfung

18-40 Jahre

22

33,8%

41-60 Jahre

27

41,5%

41-50 Jahre

17

53,1%

51-60 Jahre

10

30,3%

Seropositivität: Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥1:10
Die CD4 T-Zell Antwort (Interleukin-2, Interferon γ TNF-α) des AS03-adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75 µg HA war sowohl nach der ersten wie auch nach der zweiten Dosis wesentlich höher als nach Gabe von 15 µg HA ohne Adjuvans. Weder für den AS03-adjuvantierten noch für den nicht-adjuvantierten Impfstoff gab es Hinweise auf eine CD-8 T-Zellstimulation.
Diese Daten mit Pandemrix zeigen, dass der Impfstoff bereits nach einer einzelnen Dosis bei gesunden Erwachsenen zu einer suffizienten Immunreaktion führt.
-Ältere Personen über 60 Jahre:
In einer weiteren klinischen Studie (H1N1-008) wurde die Immunogenität des AS03-adjuvantierten Impfstoffes mit 3,75µg HA vom Stamm A/California/7/2009 (H1N1)v-like bei gesunden älteren Probanden im Alter von über 60 Jahre untersucht (n = 120), die Gruppe 1 erhielt eine Dosis Pandemrix (H1N1), die Gruppe 2 erhielt zwei Dosen Pandemrix (H1N1). 21 Tage nach Verabreichung der ersten Dosis bzw. 21 Tage nach Verabreichung der zweiten Dosis (Tag 42, nur Gruppe 2) waren die Anti-HA-Antikörper wie folgt:

Anti-HA-Antikörper

Immunantwort auf A/California/7/2009 (H1N1)v-like

61-70 Jahre

71-80 Jahre

21 Tage nach der 1. Dosis

21 Tage nach der 2. Dosis

21 Tage nach der 1. Dosis

21 Tage nach der 2. Dosis

Insgesamt eingeschlossene ProbandenN=75

Sero-negative Probanden vor der ImpfungN=43

Insgesamt einge-schlossene ProbandenN=40

Sero-negative Probanden vor der ImpfungN=23

Insgesamt einge-schlossene ProbandenN=40

Sero-negative Probanden vor der ImpfungN=23

Insgesamt einge-schlossene ProbandenN=24

Sero-negative Proban-den vor der ImpfungN=15

Sero-Protektionsrate1

88.0%

81.4%

97.5%

95.7%

87.5%

82.6%

100%

100%

Sero-Konversionsrate2

80.0%

81.4%

95.0%

95.7%

77.5%

82.6%

91.7%

100%

Sero-Konversionsfaktor3

13.5

20.3

37.45

62.06

13.5

20.67

28.95

50.82

1 Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2 Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen Titeranstieg hatten
3 Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
12 Monate nach Verabreichung der ersten Dosis bzw. 12 Monate nach Verabreichung der zweiten Dosis waren die Anti-HA-Antikörper wie folgt:

Anti-HA-Antikörper auf A/California/7/2009 (H1N1)v-like

 

3,75µg HA+AS03

 

12 Monate nach einer Dosis

12 Monate nach zwei Dosen

Sero-Protektionsrate1 Total > 60 Jahre (N = 120)60-70 Jahre (N = 75)>70 Jahre (N = 45)

    44.0% (N=50)39.4% (N=33) 52.9%(N=17)

    54.4% (N=68)55.0% (N=40)53.6% (N=28)

Sero-Konversionsrate2) Total >60 Jahre (N = 120)60-70 Jahre (N = 75)>70 Jahre (N = 45)

    30.0% (N=50)27.3% (N=33)35.3% (N=17)

    41.2% (N=68)42.5% (N=40)39.3% (N=28)

Sero-Konversionsfaktor3 Total >60 Jahre (N = 120)60-70 Jahre (N = 75)>70 Jahre (N = 45)

    2.9 (N=50)2.8 (N=33)3.1 (N=17)

    4.3 (N=68)4.5 (N=40)3.9 (N=28)

1 Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2 Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen Titeranstieg hatten
3 Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung

Anti-HA-Antikörper

Immunantwort auf A/California/7/2009 (H1N1)v-like

>80 Jahre

21 Tage nach der 1. Dosis

21 Tage nach der 2. Dosis

Insgesamt eingeschlossene ProbandenN=5

Seronegative Probanden vor der ImpfungN=3

Insgesamt eingeschlossene ProbandenN=3

Seronegative Probanden vor der ImpfungN=1

Sero-Protektionsrate1

80.0%

66.7%

100%

100%

Sero-Konversionsrate2

80.0%

66.7%

100%

100%

Sero-Konversionsfaktor3

18.4

17.95

25.49

64.0

1 Seroprotektionsrate (SPR): Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥ 1:40
2 Serokonversionsrate (SCR): Anteil der Probanden, die vor der Impfung entweder seronegativ waren und nach der Impfung protektive Titer von ≥ 1:40 hatten oder vor der Impfung seropositiv waren und nach der Impfung einen 4-fachen Titeranstieg hatten
3 Serokonversionsfaktor (SCF): geometrisches Verhältnis der mittleren Antikörpertiter (GMT) nach und vor der Impfung
Diese altersstratifizierte Analyse wurde post hoc durchgeführt.
Auch in dieser Studie wies ein wesentlicher Anteil der Probanden bereits vor der Impfung Antikörper gegen den H1N1 A/California/7/2009 Stamm auf:

Altersgruppe

Anzahl seropositive Probanden pro Altersgruppe vor der Impfung

% von seropositiven Probanden pro Altersgruppevor der Impfung

>60 Jahre (N = 120)

51

42,5%

61-70 Jahre (N = 75)

32

42,7%

71-80 Jahre (N = 40)

17

42,5%

>80 Jahre (N = 5)

2

40,0%

Seropositivität: Anteil der Probanden mit HI-Titern ≥1:10

Pharmakokinetik

Entfällt.

Präklinische Daten

Die Toxizität und die lokale Verträglichkeit einzelner oder Mehrfachdosen des AS03 adjuvantierten präpandemischen Musterimpfstoffes (H5N1 Influenza Impfstoff) wurde an Kaninchen untersucht. Ausser den zu erwartenden, lokalen reversiblen Zeichen einer Entzündung ergaben sich keine Hinweise auf lokale oder systemische Toxizität.
Zur Abklärung des genotoxischen Potentials wurden mit dem Adjuvans AS03 In-vitro- und In-vivo-Tests durchgeführt. AS03 erwies sich dabei als nicht mutagen.
An Ratten wurde eine kombinierte Segment II/III Studie bezüglich Entwicklungstoxizität mit inaktiviertem monovalentem H5N1/A1 Ganzvirus (27 µg / 500 µL, mit Aluminiumphosphat und Aluminiumhydroxid), H5N1/AS03 Hämagglutinin Split-Impfstoff (30 µg / 500 µL), AS03 alleine oder Vehikelkontrolle durchgeführt. Pro Gruppe wurden 44 trächtige Weibchen verwendet. Die Tiere wurden an den Trächtigkeitstagen 6, 8, 11 und 15 behandelt. 22 Tiere pro Gruppe wurden am Trächtigkeitstag 22 nekropsiert. Die restlichen Tiere wurden nach 25 Tagen Laktation nekropsiert. .
Die Studie ergab keine kritischen Befunde in Bezug auf die Embryonal- und Foetalentwicklung. Es wurden keine Signale maternaler Toxizität festgestellt. Alle H5N1 geimpften Muttertiere und alle Föten und Neugeborenen zeigten eine Induktion von H5N1-spezifischen Antikörpern.
Die Fähigkeit, Schutz gegen homologe und heterologe Impfstämme herbeizuführen, wurde in tierexperimentellen Studien an einem etablierten Frettchen-Modell untersucht.
Frettchen wurden am Tag 0 und Tag 21 mit H5N1/A/Vietnam/1194/2004 oder A/Indonesia/5/2005 geimpft und an Tag 49 intratracheal einer letalen Dosis von H5N1/A/Vietnam/1194/2004 oder des heterologen Stamms H5N1/A/Indonesia/5/2005 ausgesetzt. Von den Tieren, die adjuvantierten Impfstoff erhalten hatten, waren 87% bis 96% gegenüber der letalen Virenbelastung über den untersuchten Zeitraum von 5 Tagen nach Virenbelastung geschützt.

Sonstige Hinweise

- Inkompatibilitäten:
Da keine Kompatibilitätssstudien vorliegen, darf dieser Impfstoff nicht mit anderen Impfstoffen gemischt werden.
- Lagerung und Haltbarkeit:
Der Impfstoff ist zum Schutz vor Licht in der Originalpackung und im Kühlschrank bei 2°C – 8°C aufzubewahren. Nicht einfrieren! Ausser Reichweite von Kindern aufbewahren.
- Hinweise für die Handhabung:
Pandemrix besteht aus zwei Behältern:
einer Stechampulle zu 2,5 ml, die das Antigen (Suspension) enthält, und einer zweiten Stechampulle zu 2,5 ml, die das Adjuvans (Emulsion) enthält. Die Suspension (Antigen) ist eine farblose, leicht opaleszierende Flüssigkeit. Die Emulsion (Adjuvans) ist eine weissliche homogene Flüssigkeit.
- Hinweise für die Rekonstitution und Verabreichung des Impfstoffs:
1.Vor dem Mischen der beiden Bestandteile werden die Emulsion (Adjuvans) und die Suspension (Antigen) auf Raumtemperatur gebracht. Jede Stechampulle soll aufgeschüttelt und visuell auf das mögliche Vorhandensein von Fremdteilchen und/oder ein abnormes Erscheinungsbild geprüft werden. Falls dies der Fall sein sollte, ist der Impfstoff zu verwerfen.
2.Zum Mischen des Impfstoffes wird der gesamte Inhalt der Stechampulle mit der Emulsion (Adjuvans) in eine 5 ml Spritze aufgezogen und in die Ampulle mit der Suspension (Antigen) gegeben. Hierzu wird eine 23-G Nadel empfohlen. Um die Entnahme der vollständigen Inhalts zu erleichtern, sollte die Stechampulle mit der Emulsion (Adjuvans) zum Aufziehen der Flüssigkeit kopfüber gehalten werden.
3.Nach Zugabe der Emulsion zu der Suspension wird die entstehende Mischung gut geschüttelt. Der gemischte Impfstoff ist eine weissliche Emulsion. Falls Abweichungen beobachtet werden, ist die Impfung zu entsorgen.
4.Das Volumen von Pandemrix (mind. 5 ml) nach Rekonstitution entspricht 10 Einzeldosen. Der Impfstoff soll gemäss den Dosierungsempfehlungen verabreicht werden (vgl. „Dosierung / Anwendung“).
5.Vor jeder Verabreichung (Entnahme) sollte die Stechampulle erneut aufgeschüttelt und auf ein abnormes Erscheinungsbild und / oder das Vorhandensein von Fremdpartikeln (einschliesslich Gummiteilchen vom Ampullenstopfen) hin geprüft werden. In diesem Fall ist der Impfstoff zu verwerfen.
6.Die einzelnen Dosen von 0,5 ml (volle Dosis) resp. 0,25 ml (halbe Dosis) werden jeweils in eine Injektionsspritze (vorzugsweise 23-G) aufgezogen. Die für das Aufziehen verwendete Nadel muss durch eine geeignete Nadel für die intramuskuläre Injektion ersetzt werden.
7.Nach dem Mischen soll der Impfstoff innerhalb von 24 Stunden aufgebraucht werden. Der rekonstituierte Impfstoff kann entweder im Kühlschrank (2-8°C) oder bei Raumtemperatur (nicht über 25°C) gelagert werden. Bei Lagerung im Kühlschrank sollte der Impfstoff vor der Entnahme Raumtemperatur angenommen haben.
Nicht verbrauchte Produktmengen oder Abfallmaterial sollten unter Einhaltung der örtlichen Vorschriften entsorgt werden.

Zulassungsnummer

60’718 (Swissmedic)

Packungen

Packung zu 1x50 Stechampullen zu 2,5 ml Antigen und 2x25 Stechampullen zu 2,5 ml Adjuvans.
Abgabekategorie B.

Zulassungsinhaberin

GlaxoSmithKline AG, 3053 Münchenbuchsee

Stand der Information

Januar 2014

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