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Fachinformation zu Spedra®:A. Menarini GmbH
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Eigenschaften/Wirkungen

ATC-Code
G04BE10
Wirkungsmechanismus
Avanafil ist ein selektiver und wirksamer reversibler Inhibitor der Zyklo-Guanosinmonophosphat (cGMP)-spezifischen Phosphodiesterase 5. Sobald es in Folge einer sexuellen Stimulation zu einer lokalen Freisetzung von Stickstoffmonoxid (NO) kommt, bewirkt Avanafil eine Hemmung der PDE5 und damit eine erhöhte Konzentration von cGMP im Schwellkörper des Penis. Dies führt zu einer Relaxation der glatten Muskulatur und einem Bluteinstrom in das Penisgewebe, wodurch es zur Erektion kommt. Avanafil hat bei fehlender sexueller Stimulation keine Wirkung.
Die Wirkung von Avanafil auf die PDE5 ist stärker als auf andere bekannte Phosphodiesterasen (z.B. >1'000fach gegenüber PDE4, PDE8 und PDE10; >5'000fach gegenüber PDE2 und PDE7; >10'000fach gegenüber PDE1, PDE9 und PDE11). Avanafil ist >100fach wirksamer gegenüber PDE5 als gegenüber PDE6, die in der Retina vorkommt und dort für die Phototransduktion verantwortlich ist. Avanafil ist ausserdem etwa 20'000fach wirksamer gegenüber PDE5 als gegenüber PDE3, einem in Herz- und Blutgefässen vorkommenden Enzym, das an der Steuerung der kardialen Kontraktilität beteiligt ist.
Bei einer Penis-Plethysmographie-Untersuchung (RigiScan) führte Avanafil in einer Dosierung von 200 mg bei einigen Männern bereits 20 Minuten nach der Anwendung zu Erektionen, die als hinreichend für eine Penetration (60% Rigidität) angesehen werden, und die Gesamtreaktion dieser Probanden auf Avanafil war im Vergleich zu Placebo im Zeitraum von 20 bis 40 Minuten statistisch signifikant.
Pharmakodynamik
Bei gesunden Probanden wurden nach einer einmaligen oralen Dosis von 200 mg Avanafil keine Auswirkungen auf die Motilität oder Morphologie der Spermien beobachtet.
Eine Placebo-kontrollierte, doppelblinde Studie an n=181 Männern mit Einnahme von 100 mg Avanafil einmal täglich über 6 Monate ergab keine Hinweise für einen Einfluss des Arzneimittels auf Spermienkonzentration, -anzahl, -beweglichkeit oder -morphologie.
Klinische Wirksamkeit
Die Wirksamkeit von Avanafil wurde in 4 randomisierten, doppelblinden, placebokontrollierten klinischen Studien an insgesamt 1774 Patienten im Alter von 23-88 Jahren untersucht. Die Patienten erhielten über einen Zeitraum von bis zu 3 Monaten jeweils 100 mg oder 200 mg Avanafil oder Placebo bei Bedarf; die pivotale Studie (siehe unten) wies zusätzlich auch einen Arm mit 50 mg Avanafil auf. Patienten mit Rückenmarksverletzungen waren von der Studienteilnahme ausgeschlossen. In drei der vier Studien sollten die Patienten die Studienmedikation jeweils etwa 30 Minuten vor Beginn der sexuellen Aktivität einnehmen, in der vierten Studie etwa 15 Minuten vor der geplanten Penetration. Untersucht wurde (anhand von IIEF und SEP) die Fähigkeit der Patienten, eine für eine befriedigende sexuelle Aktivität ausreichende Erektion aufzubauen und aufrechtzuerhalten.
In allen Studien wurden für jeweils alle untersuchten Avanafil-Dosierungen in allen primären Wirksamkeitsendpunkten statistisch signifikante Verbesserungen im Vergleich zu Placebo beobachtet. Der Anteil an erfolgreichen Koitusversuchen war dabei über einen Zeitraum von 15 Minuten bis zu 6 Stunden nach Anwendung unter Avanafil jeweils signifikant höher als unter Placebo.
In der pivotalen Studie (n=646) waren Patienten mit Diabetes mellitus oder Z.n. Prostataresektion von der Teilnahme ausgeschlossen. In dieser Studie betrug der mittlere Anteil an erfolgreichen Koitus-Versuchen unter 50 mg, 100 mg bzw. 200 mg Avanafil 47%, 58% bzw. 59% im Vergleich zu 28% unter Placebo.
In der zweiten Studie wurden 390 Patienten mit Diabetes mellitus (Typ 1 oder Typ 2) eingeschlossen. Hier betrug der mittlere Anteil an erfolgreichen Koitus-Versuchen unter 100 mg bzw. 200 mg Avanafil 34% bzw. 40% im Vergleich zu 21% unter Placebo.
In der dritten Studie wurden 298 Patienten mit Zustand nach bilateraler nervenerhaltender radikaler Prostatektomie eingeschlossen. Hier betrug der mittlere Anteil an erfolgreichen Koitus-Versuchen unter 100 mg bzw. 200 mg Avanafil 23% bzw. 26% im Vergleich zu 9% unter Placebo.
Ausserdem wurde eine Subgruppe von 712 Patienten in eine offene Anschlussstudie aufgenommen, wobei 153 Patienten Avanafil mindestens 12 Monate lang anwendeten. Je nach individuellem Ansprechen und Verträglichkeit konnte die Dosis dann auf 200 mg erhöht oder auf 50 mg reduziert werden. Dabei blieb die Wirksamkeit von Avanafil über bis zu 1 Jahr erhalten.

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