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Patienteninformation zu Dilatrend®:CPS Cito Pharma Services GmbH
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Dilatrend®

Was ist Dilatrend und wann wird es angewendet?

Dilatrend enthält einen blutdrucksenkenden Wirkstoff. Zwei Wirkungen dieses Wirkstoffes führen zur Blutdrucksenkung. Einerseits wirkt er als Betablocker, indem er das Herz und den Kreislauf gegen übermässige Stressreize abschirmt, und anderseits erweitert er die kleinen Blutgefässe in der Peripherie.
Dilatrend darf nur auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Behandlung des erhöhten Blutdrucks (Hypertonie) angewendet werden.
Ferner wird Dilatrend zur Prophylaxe von Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefässe (Angina pectoris) eingesetzt. Dilatrend bewirkt, dass das Herz weniger belastet wird. Es kommt daher mit dem vorhandenen Blutangebot eher aus, das infolge der verengten Herzkranzgefässe eingeschränkt ist.
Dilatrend wird auch zur Behandlung der Herzinsuffizienz (Herzleistungsschwäche) zusammen mit Herzglykosiden, einem Diuretikum (wassertreibendes Arzneimittel) und einem ACE-Hemmer (Angiotensin-Converting-Enzym-Inhibitor) eingesetzt. Bei Herzleistungsschwäche ist das Herz nicht mehr in der Lage, die ausreichende Menge Blut aus den Herzkammern in die Schlagadern auszustossen. Zusätzlich mit den anderen Arzneimitteln wird Ihr Blutdruck gesenkt, das Schlagvolumen des Herzens nimmt zu.

Was sollte dazu beachtet werden?

Sie können die blutdrucksenkende Wirkung von Dilatrend unterstützen, indem Sie nicht rauchen, sich möglichst fettarm ernähren, sich viel körperliche Bewegung verschaffen und auf ein normales Körpergewicht achten. Fragen Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, ob eine salzarme Diät während der Behandlung mit Dilatrend notwendig ist.

Wann darf Dilatrend nicht angewendet werden?

Bei Überempfindlichkeit gegen Dilatrend oder gegen einen der Hilfsstoffe oder andere Betablocker, langsamen Puls, bestimmten Herz- und Lebererkrankungen, bei stark erniedrigtem Blutdruck (unterhalb von 85 mmHg), schweren Kreislaufstörungen, bestimmten Atemwegserkrankungen (z.B. Asthma, chronische Bronchitis, Rhinitis), während einer Desensibilisierung bei Allergien und bei gleichzeitiger Gabe von MAO - Hemmern (Arzneimittel gegen Depressionen) darf Dilatrend nicht angewendet werden. Bei Langsam - Metabolisierern kann es zu einer erhöhten Carvedilol-Konzentration kommen. Mangels Erfahrung darf Dilatrend bei diesen Patienten oder Patientinnen deshalb nicht angewendet werden.

Wann ist bei der Einnahme von Dilatrend Vorsicht geboten?

Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie
·an Herz-, Leber-, Nieren- oder Atemwegserkrankungen, Durchblutungsstörungen, Schilddrüsenerkrankungen, Zuckerkrankheit, Schuppenflechte (Psoriasis) leiden oder früher asthmatische Beschwerden hatten,
·sich einer Operation unterziehen müssen,
·schwere unerwünschte Hautreaktionen erleiden,
·ein Tumor der Nebennieren haben,
·unter Hypertonie leiden,
·Allergien haben oder
·an anderen Krankheiten leiden,
·andere Arzneimittel (auch selbst gekaufte!) einnehmen oder äusserlich anwenden!
Bei Diabetikern kann Dilatrend die Symptome eines Blutzuckerabfalls (Hypoglykämie) verschleiern oder abschwächen. Diabetiker sollten jede Änderung bezüglich ihrer Blutzuckerwerte ihrem Arzt oder ihrer Ärztin mitteilen.
Sie könnten beim Stehen unter Blutdruckabfällen leiden, welche zu Schwindel und selten zu Ohnmachtsanfällen führen könnten. Sie sollten sich setzen oder hinlegen, wenn sich diese Symptome bemerkbar machen.
Dilatrend soll bei Kindern nicht angewendet werden.
Bei älteren Patienten oder Patientinnen besteht die Gefahr eines verstärkten Blutdruckabfalles.
Bei gleichzeitiger Behandlung mit Cyclosporin (ein Arzneimittel zur Verhinderung von Abstossungsreaktionen nach Organtransplantationen) kann die Wirkung von Cyclosporin verstärkt werden. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird Sie deshalb engmaschig überwachen und eventuell die Dosierung von Cyclosporin anpassen.
Die gleichzeitige Einnahme von Dilatrend mit Rifampicin (Antibiotikum, Tuberkulostatikum) oder nichtsteroidalen Antirheumatika (NSAR – wie z.B, Acetylsalicylsäure oder Ibuprofen) kann zu einem Anstieg des Blutdrucks und zu einer beeinträchtigten Blutdruckkontrolle führen.
Bei gleichzeitiger Anwendung von Insulin, Monoaminoxidase (MAO)-Hemmer oder Nifedipin mit Dilatrend kann es zu einem stärkerem Blutdruckabfall kommen. Bei Insulin können die Symptome einer Hypoglykämie zudem maskiert oder abgeschwächt werden.
Die gleichzeitige Einnahme von Dilatrend mit Antiarrhytmika (z.B. Verapamil, Diltiazem oder Amiodaron), Digoxin oder Reserpin und Monoaminooxidase (MAO)-Hemmer kann das Herz-Kreislauf-System beeinflussen und sollte daher nur unter ärztlicher Überwachung erfolgen. Herzinsuffizienz-Patienten oder Patientinnen sollten ihren Arzt oder ihre Ärztin aufsuchen, sobald sie Zeichen oder Symptome einer Verschlechterung ihrer Herzinsuffizienz bemerken (Gewichtszunahme oder Kurzatmigkeit).
Die gleichzeitige Behandlung mit gewissen Bronchodilatatoren kann deren Wirkung beeinträchtigt werden.
Falls Sie Clonidin gegen Bluthochdruck oder Migräne einnehmen, sollten Sie weder Clonidin noch Dilatrend von sich aus absetzen, ohne mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin darüber gesprochen zu haben. Die gleichzeitige Einnahme von Clonidin kann zu einer Veränderung des Blutdrucks und der Herzfrequenz führen und sollte deshalb mit dem Arzt oder der Ärztin abgesprochen werden.
Bitte informieren Sie Ihren Arzt oder Ärztin, falls Sie sich einer Operation unterziehen müssen, dass Sie Dilatend einnehmen.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ärztin, falls Sie Cimetidin einnehmen.
Dilatrend kann aufgrund der möglichen Nebenwirkungen (z.B. Schwindel, Müdigkeit) die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen! Dies gilt besonders bei Behandlungsbeginn, nach einer Dosissteigerung, bei Präparatewechsel oder wenn zusätzlich Alkohol konsumiert wird. Deshalb ist Vorsicht im Strassenverkehr und beim Bedienen von Maschinen geboten.
Patienten oder Patientinnen, welche unter Schwindel oder Müdigkeit leiden, sollten nicht Auto fahren oder gefährliche Aufgaben wahrnehmen.
Bei Kontaktlinsenträgern kann sich die Verminderung der Tränenflüssigkeit negativ auf den Tragkomfort von Linsen auswirken.

Darf Dilatrend während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Dilatrend darf während der Schwangerschaft und Stillzeit nicht eingenommen werden.

Wie verwenden Sie Dilatrend?

Behandlung des erhöhten Blutdrucks
Zu Beginn der Behandlung wird während zwei Tagen, ältere Patienten oder Patientinnen während zwei Wochen, ½ Tablette à 25 mg oder 1 Tablette à 12,5 mg eingenommen. Anschliessend wird normalerweise täglich eine Tablette à 25 mg eingenommen. Falls nötig, kann der Arzt oder die Ärztin eine Erhöhung der Dosierung auf höchstens 2 Tabletten à 25 mg täglich anordnen. Bei einigen Patienten oder Patientinnen, besonders bei älteren, kann der Blutdruck manchmal schon mit einer ½ Tablette à 25 mg pro Tag genügend gesenkt werden.
Angina pectoris
Zu Beginn der Behandlung wird während zwei Tagen morgens und abends je ½ Tablette à 25 mg oder 1 Tablette à 12,5 mg eingenommen. Anschliessend wird normalerweise morgens und abends je 1 Tablette à 25 mg eingenommen. Falls nötig, kann der Arzt oder die Ärztin eine Erhöhung der Dosierung anordnen.
Behandlung der Herzinsuffizienz
Zu Beginn der Behandlung wird während 2 Wochen 2 mal täglich je ½ Tablette Dilatrend à 6,25 mg eingenommen. Ihr Arzt oder Ihre Ärztin wird die Dosierung von Dilatrend genau mit Ihnen besprechen. In der Regel wird anschliessend während 2 Wochen 2 mal täglich je 1 Tablette Dilatrend à 6,25 mg, dann während 2 Wochen 2 mal täglich je 1 Tablette Dilatrend à 12,5 mg und anschliessend während 2 Wochen 2 mal täglich je 1 Tablette Dilatrend à 25 mg eingenommen.
Sie sollten Ihren Arzt oder Ihre Ärztin aufsuchen, sobald Sie unter Schwindel oder Ohnmachtsanfällen beim Anpassen der Dosierung leiden.
Ältere Patienten oder Patientinnen sollten im Allgemeinen die Dosierung von 2× täglich 1 Tablette à 25 mg nicht überschreiten.
Die Anwendung und Sicherheit von Dilatrend ist bei Kindern und Jugendlichen bisher nicht geprüft worden. Dilatrend wird deshalb für die Anwendung bei Kindern und Jugendlichen unter 18 Jahren nicht empfohlen.
Die Tabletten werden mit etwas Flüssigkeit, während den Mahlzeiten, unzerkaut geschluckt.
Dilatrend sollte wie alle diese Arzneimittel nach längerer Einnahme schrittweise abgesetzt werden. Unterbrechen Sie daher die Einnahme des Arzneimittels nicht ohne Anordnung durch Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Dilatrend haben?

Folgende Nebenwirkungen können bei der Einnahme von Dilatrend auftreten.
Schwindel, Kopfschmerzen und Erschöpfung können zu Beginn der Behandlung auftreten und gehen meist vorüber.
Sehr häufig wurden Herzinsuffizienz, Erschöpfung, Schwindel, Kopfschmerzen und niedriger Blutdruck beobachtet.
Häufig wurden Anämie, langsamer Puls, Ödeme, Sehstörungen, trockene Augen, Augenreizungen, Bauchschmerzen, Verdauungsstörungen, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Bronchitis, Lungenentzündung, Infektionen der oberen Atemwege, Harnwegsinfektionen, Gewichtszunahme, hohe Cholesterinspiegel im Blut, veränderte Blutzuckerwerte bei Patienten mit Diabetes, Schmerzen in den Armen und Beinen, plötzlich einsetzende, kurz andauernde Bewusstlosigkeit, Depression, Nierenversagen, Atemnot, Lungenödem, Asthma, erhöhter Blutdruck, Kältegefühl in Händen und Füssen.
Gelegentlich wurden auch unregelmässiger Herzschlag, Schmerzen in der Herzgegend (Angina Pectoris), Verstopfung, Kribbeln in Händen und Füssen, Schlafstörungen, Albträume, Halluzinationen, Verwirrtheit, Impotenz, Hautreaktionen (z.B. Juckreiz, Hautausschläge) beobachtet.
Selten wurden Mundtrockenheit, veränderte Leberwerte im Blut, verstopfte Nase und Störungen beim Wasserlassen beobachtet.
Informieren Sie Ihren Arzt oder Ihre Ärztin, wenn solche Störungen länger anhalten.
Sehr seltene Fälle von schweren unerwünschten Hautreaktionen wie toxische epidermale Nekrolyse (TEN) und Stevens-Johnson-Syndrom (SJS) wurden während der Behandlung mit Dilatrend gemeldet. Bei solchen Erscheinungen sollten Sie umgehend Ihren Arzt oder Ihre Ärztin informieren.
Zusätzlich wurden nach Markteinführung Fälle von Haarausfall und unwillkürlichem Harnverlust bei Frauen in möglichen Zusammenhang mit Dilatrend berichtet.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Dilatrend soll nicht über 30 °C gelagert und für Kinder unerreichbar aufbewahrt werden.
In der Originalverpackung aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.
Bitte bringen Sie nicht mehr benötigte Arzneimittel zur Entsorgung in Ihre Apotheke zurück.

Was ist in Dilatrend enthalten?

Dilatrend enthält Carvedilol als Wirkstoff sowie Hilfsstoffe und ist als Tabletten (mit Bruchrille) zu 6,25 mg, 12,5 mg und 25 mg erhältlich.

Wo erhalten Sie Dilatrend? Welche Packungen sind erhältlich?

Dilatrend ist in Apotheken nur gegen ärztliche Verschreibung erhältlich.
Dilatrend 6,25 mg (gelbe Tablette mit Bruchrille)
Packungen mit 14 Tabletten.
Dilatrend 12,5 mg (leicht braune Tablette mit Bruchrille)
Packungen mit 30 und 100 Tabletten.
Dilatrend 25 mg (weiss bis leicht hell gelb-beige Tablette mit Bruchrille)
Packungen mit 30 und 100 Tabletten.

Zulassungsnummer

53162 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

Roche Pharma (Schweiz) AG, 4153 Reinach.

Diese Packungsbeilage wurde im März 2015 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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