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Patienteninformation zu Vimpat® Filmtabletten/Sirup:UCB-Pharma SA
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Vimpat® Filmtabletten/Sirup

Was ist Vimpat und wann wird es angewendet?

Vimpat wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin zur Behandlung von Epilepsie angewendet.
Vimpat wird für die Behandlung von partiellen Anfällen mit oder ohne sekundäre Generalisierung bei erwachsenen Epilepsiepatienten ab 18 Jahren angewendet.
Vimpat wird dabei zusätzlich zu anderen Antiepileptika eingesetzt.

Wann darf Vimpat nicht angewendet werden?

Nehmen Sie Vimpat Filmtabletten und Sirup nicht ein,
·wenn Sie allergisch (überempfindlich) gegen Lacosamid oder einen der Hilfsstoffe sind.
·wenn Sie an einem bestimmten Typ einer Herzrhythmusstörung leiden (AV Block 2. oder 3. Grades)
Bitte informieren Sie Ihren Arzt bzw Ihre Ärztin:
·wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die eine bestimmte Anomalie im EKG (Elektrokardiogramm) hervorrufen können (sogenannte PR-Intervall-Verlängerung), wie zum Beispiel Arzneimittel gegen bestimmte Arten von Herzrhythmusstörungen oder gegen Herzschwäche. Wenn Sie nicht wissen, ob die Arzneimittel, die Sie einnehmen diese Wirkung haben können, sprechen Sie mit Ihrem Arzt bzw. Ihrer Ärztin.
·wenn Sie an einer schweren Herzkrankheit, wie einer Herzrhythmusstörung, einer Herzschwäche oder einem Herzinfarkt leiden.

Wann ist bei der Anwendung von Vimpat Vorsicht geboten?

Vimpat kann Schwindelgefühl und verschwommenes Sehen verursachen, wodurch sich die Gefahr versehentlicher Verletzungen und Stürze erhöhen kann. Dies könnte auch Ihre Fähigkeit beeinträchtigen, am Strassenverkehr teilzunehmen oder Werkzeuge und Maschinen zu bedienen. Sie sollten daher darauf verzichten, bis Sie wissen, ob das Arzneimittel bei Ihnen die Durchführung solcher Aktivitäten einschränkt.
Eine geringe Anzahl von Patienten, die mit Antiepileptika wie Lacosamid behandelt wurden, hatten Gedanken daran, sich selbst zu verletzen oder sich das Leben zu nehmen. Wenn Sie zu irgendeinem Zeitpunkt solche Gedanken haben, setzen Sie sich sofort mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin in Verbindung.
Vimpat Sirup enthält Natriummethylhydroxybenzoat (E219), das allergische Reaktionen (möglicherweise verzögert) auslösen kann. 10 ml Sirup enthalten 1,87 g Sorbitol (E420), was einem Brennwert von 4,86 kcal entspricht. Patienten mit seltener hereditärer Fruktoseintoleranz sollten dieses Arzneimittel nicht einnehmen. Bei Patienten mit Phenylketonurie sollte berücksichtigt werden, dass der Sirup Aspartam (E951) enthält, eine Phenylalaninquelle. 10 ml Sirup enthalten ausserdem 0.62 mmol (oder 14,2 mg) Natrium. Dies ist bei Patienten mit einer kontrollierten Natriumdiät zu beachten.
Während der Behandlung mit Vimpat ist es nicht ratsam, Alkohol zu trinken, da Vimpat zu Müdigkeit und Schwindelgefühl führen kann. Alkohol kann diese Wirkungen verstärken.
Vimpat kann zusammen mit oralen Kontrazeptiva eingenommen werden.
Informieren Sie Ihren Arzt, Apotheker, bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin, wenn Sie an anderen Krankheiten leiden, Allergien haben oder andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte!) einnehmen.

Darf Vimpat während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit angewendet werden?

Wenn Sie schwanger sind, wird die Behandlung mit Vimpat nicht empfohlen, da nicht bekannt ist, welche Auswirkungen Vimpat auf den Verlauf der Schwangerschaft und das Ungeborene haben kann. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, bzw. Ihre Ärztin falls Sie schwanger sind oder eine Schwangerschaft planen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Vimpat einnehmen sollten.
Während der Behandlung mit Vimpat sollten Sie nicht stillen, da nicht bekannt ist, ob Vimpat in die Muttermilch übertritt. Informieren Sie sofort Ihren Arzt, bzw. Ihre Ärztin falls Sie stillen. Ihr Arzt/Ihre Ärztin wird entscheiden, ob Sie Vimpat einnehmen sollten.
Untersuchungen haben ein erhöhtes Risiko von Fehlbildungen bei Kindern von Frauen gezeigt, die mit Antiepileptika behandelt wurden. Andererseits darf eine Therapie mit Antiepileptika nicht unterbrochen werden, da eine Verschlechterung der Erkrankung sowohl der Mutter, als auch dem ungeborenen Kind schaden könnte.
Wenn Sie schwanger sind oder stillen, oder wenn Sie vermuten, schwanger zu sein oder beabsichtigen, schwanger zu werden, fragen Sie vor der Einnahme dieses Arzneimittels Ihr Arzt/Ihre Ärztin um Rat.

Wie verwenden Sie Vimpat?

Nehmen Sie Vimpat immer genau nach Anweisung Ihres Arztes bzw. Ihrer Ärztin ein. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie nicht ganz sicher sind.
Dosierung
Vimpat ist zweimal täglich einzunehmen, einmal morgens und einmal abends, zu ungefähr derselben Zeit jeden Tag. Vimpat wird als Langzeitbehandlung angewendet.
Die übliche Anfangsdosis von Vimpat beträgt 100 mg pro Tag und wird zur Hälfte (50 mg) morgens und zur Hälfte (50 mg) abends eingenommen. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin kann Ihre Tagesdosis jede Woche um 100 mg erhöhen, bis Sie die so genannte Erhaltungsdosis zwischen 200 mg und 400 mg pro Tag erreicht haben. Diese Erhaltungsdosis ist während der Langzeitbehandlung einzunehmen.
Ihr Arzt könnte entscheiden, die Behandlung mit Vimpat mit einer einzelnen hohen Anfangsdosis (Aufsättigungsdosis) zu beginnen und ungefähr 12 Stunden später mit einer Erhaltungsdosis fortzuführen. Eine hohe Anfangsdosis (Aufsättigungsdosis) sollte unter medizinischer Überwachung verabreicht werden.
Falls Sie an Nierenproblemen oder Leberproblemen leiden, kann Ihnen Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin eine andere Dosierung verschreiben.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.
Wie werden Vimpat Filmtabletten eingenommen?
Sie sollten die Vimpat-Tablette mit einem Glas Wasser schlucken. Sie können Vimpat Filmtabletten mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Wie wird Vimpat Sirup eingenommen?
Füllen Sie den Messbecher bis zu der Markierung auf der Skala, die der Ihnen verschriebenen Dosis entspricht.
Jede Skalenmarkierung auf dem Messbecher entspricht 50 mg (5 ml); (z.B. entsprechen zwei Markierungen 100 mg; 10 ml).
Schlucken Sie den Sirup und trinken Sie anschliessend etwas Wasser. Sie können Vimpat Sirup mit oder ohne Nahrung einnehmen.
Dauer der Behandlung mit Vimpat
Vimpat wird als Langzeitbehandlung angewendet. Sie sollten Vimpat solange einnehmen, wie von Ihrem Arzt, bzw. Ihrer Ärztin verordnet wurde.
Die Behandlung darf nicht ohne die Anweisung Ihres Arztes, bzw. Ihrer Ärztin unterbrochen werden, dies könnte zu einem epileptischen Anfall führen.
Sollte Ihr Arzt, bzw. Ihre Ärztin Sie anweisen, die Behandlung abzubrechen, folgen Sie bitte genau seiner/ihrer Anordnung einer schrittweisen Absetzung des Arzneimittels.
Wenn Sie mehr Vimpat eingenommen haben als Sie sollten
Kontaktieren Sie Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin sofort, wenn Sie mehr Vimpat eingenommen haben als Sie sollten. Sie könnten mit Schwindel, Übelkeit, epileptischen Anfällen, Herzbeschwerden, Koma oder Blutdruckabfall mit schnellem Herzschlag und Schwitzen reagieren. Unterlassen Sie Auto zu fahren.
Wenn Sie die Einnahme von Vimpat vergessen haben
Wenn Sie die Einnahme vergessen haben, nehmen Sie die Dosis wie üblich ein. Nehmen Sie nicht die doppelte Dosis ein, wenn Sie die vorherige Einnahme vergessen haben.
Wenn Sie die Einnahme von Vimpat abgebrochen haben
Wie bei anderen antiepileptischen Arzneimitteln ist die Einnahme von Vimpat schrittweise abzubrechen, da sich sonst Ihre Symptome (Anfallshäufigkeit) verschlimmern können.
Wenn Sie weitere Fragen zur Anwendung dieses Arzneimittels haben, fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Vimpat haben?

Wie alle Arzneimittel kann Vimpat Nebenwirkungen verursachen.
Sehr häufige Nebenwirkungen (mehr als 1 Behandelter von 10)
·Schwindel
·Kopfschmerzen
·Übelkeit
·Doppeltsehen (Diplopie)
Häufige Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 100)
·Gleichgewichtsstörungen, Koordinationsstörungen, Gedächtnisstörungen (Vergesslichkeit), Schläfrigkeit, Zittern (Tremor), Denk- oder Wortfindungsstörungen, schnelle und unwillkürliche Augenbewegungen (Nystagmus)
·Verschwommenes Sehen
·Gefühl, dass sich alles dreht (Drehschwindel)
·Gefühlsstörungen (Parästhesien)
·Betrunkenheitsgefühl
·Erbrechen, Verstopfung, Blähungen, Durchfall
·Juckreiz
·Stürze
·Müdigkeit, Gehstörungen, ungewöhnliche Müdigkeit mit Schwächegefühl (Asthenie)
·Depression
·Verwirrtheit
·Verringerte Empfindungen oder Empfindlichkeit, Artikulationsschwierigkeiten, Aufmerksamkeitsstörungen
·Ohrgeräusche wie Summen, Klingeln oder Pfeifen
·Verdauungsstörungen, trockener Mund
·Reizbarkeit
·Muskelspasmen
·Hautausschlag
·Prellung
·Schlafstörungen, Schlaflosigkeit
Seltene Nebenwirkungen (1 bis 10 Behandelte von 1000)
·Langsame Herzfrequenz
·Störungen des Herz-Reizleitungssystems
·Übermässiges Gefühl von Wohlbefinden
·Allergische Reaktionen durch Medikamenteinnahme (inkl. starke allergische Reaktionen wie Aufschwellen des Gesichtes, des Rachens, der Hände, der Füsse, der Fussknöchel oder der unteren Beine)
·Anormale Leberfunktionstest, Schädigung der Leber
·Nesselausschlag
·Selbsttötungsversuch
·Gedanken über Selbsttötung
·Herzklopfen und/oder schneller und unregelmässiger Puls
·Aggression
·Unruhe
·Ungewöhnliche Gedanken und/oder Realitätsverlust
·Halluzinationen
·Schwerer Abfall von spezifischen weissen Blutkörperchen (Agranulocytose). (Häufigkeit nicht bekannt).
Wenn beschriebene Nebenwirkungen stark werden oder wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.
Einzelne Fälle von schweren Hautreaktionen (Steven-Johnson-Syndrom oder toxische epidermale Nekrolyse) mit Blasenbildung und Abschälen der Haut, besonders um Mund, Nase, Augen und Genitalien wurden nach der Markteinführung beobachtet.
Wenn bei Ihnen ein Hautausschlag oder die anderen genannten Symptome an der Haut auftreten, kontaktieren Sie sofort Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit «EXP» bezeichneten Datum verwendet werden.
Das Arzneimittel für Kinder unerreichbar und bei 15-30 °C aufbewahren.
Vimpat Sirup nach dem Öffnen innert 4 Wochen aufbrauchen, der Rest ist zu verwerfen.
Arzneimittel sollten nicht über Abwasser oder Hausmüll entsorgt werden. Fragen Sie Ihren Apotheker bzw. Ihre Apothekerin, wie Sie nicht mehr benötigte Arzneimittel entsorgen sollten. Diese Massnahmen tragen zum Schutz der Umwelt bei.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Vimpat enthalten?

1 Filmtablette enthält als Wirkstoff 50 mg, 100 mg, 150 mg, oder 200 mg Lacosamid.
Zudem sind folgende Hilfsstoffe enthalten:
Im Tablettenkern
Tablettenkern: mikrokristalline Cellulose, Hydroxypropylcellulose, kolloidales Silikondioxid, Crospovidon, Magnesiumstearat
Im Filmüberzug:
Polyvinylalkohol, Polyethylenglykol, Talk, Titandioxid (E171), Farbstoffe*
* Die Farbstoffe sind:
50 mg Tablette: rotes und schwarzes Eisenoxid (E172), Indigocarmin-Aluminium-Lack (E132)
100 mg Tablette: gelbes Eisenoxid (E172)
150 mg Tablette: gelbes, rotes und schwarzes Eisenoxid (E172)
200 mg Tablette: Indigocarmin-Aluminium-Lack (E132)
1 ml Sirup enthält 10 mg Lacosamid als Wirkstoff sowie die Hilfsstoffe: Glyzerol (E422), Carmellose-Natrium, Sorbitol (E420), Polyethylenglykol, Natriumchlorid, Zitronensäure, Acesulfam-Kalium (E950), Conserv.: Natriummethyl-p-hydroxybenzoat (E219); Propylenglykol, Aspartam (E951), Maltol, Arom.: Vanillin, Erdbeergeschmack und überdeckendes Aroma, gereinigtes Wasser.

Wo erhalten Sie Vimpat? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung.
Vimpat Filmtabletten 50 mg sind erhältlich in Packungen zu 14 Filmtabletten.
Vimpat Filmtabletten 100 mg, 150 mg, 200 mg, sind erhältlich in Packungen zu 14, 56 und 168 (3× 56) Filmtabletten.
Vimpat Sirup 10 mg/ml: Packungen mit Flaschen à 200 ml Sirup mit graduiertem Messbecher (1 Graduierungseinheit entspricht 50 mg (5 ml)).

Zulassungsnummer

59002, 59003 (Swissmedic).

Zulassungsinhaberin

UCB-Pharma AG, Bulle.

Diese Packungsbeilage wurde im Februar 2017 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

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