ch.oddb.org
 
Apotheken | Arzt | Interaktionen | Medikamente | MiGeL | Services | Spital | Zulassungsi.
Patienteninformation zu Metoject, Autoinjektor:Gebro Pharma AG
Vollst. PatinformationÄnderungen anzeigenDrucken 
Eigensch.Kontraind.VorbeugungSchwangerschaftDos./Anw.Unerw.WirkungenGewöhnliche H.Zusammens.
PackungenSwissmedic-Nr.ZulassungsinhaberStand d. Info. 

Metoject, Autoinjektor

Was ist Metoject und wann wird es angewendet?

Der arzneilich wirksame Bestandteil in Metoject ist Methotrexat.
1 ml Injektionslösung enthält 50 mg Methotrexat (als Methotrexat-Dinatrium).
Der Wirkstoff Methotrexat ist ein Folsäureanalogon mit folgenden Eigenschaften:
– es hemmt als Antimetabolit die Vermehrung sich schnell teilender Zellen,
– es unterdrückt bzw. schwächt als Immunsupressivum unerwünschte körpereigene Abwehrreaktionen ab,
– es hat als Antiphlogistikum entzündungshemmende Wirkungen.
Metoject wird auf Verschreibung des Arztes oder der Ärztin angewendet bei:
–aktiver chronischer Polyarthritis (rheumatoider Arthritis) bei Erwachsenen,
– polyarthritischen Formen der schweren, aktiven juvenilen Arthritis bei mangelndem Ansprechen auf nicht-steroidale Antirheumatika (NSAR),
– schwerer, hartnäckiger und beeinträchtigender Psoriasis vulgaris, die nicht genügend auf andere Therapieformen wie Phototherapie, PUVA und Retinoide anspricht, sowie schwerer Psoriasis arthropathica bei Erwachsenen.
Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung des Bindegewebes, die durch Entzündung des Synovialgewebes (Gelenkauskleidung) charakterisiert ist. Dieses Gewebe produziert eine Flüssigkeit, die als Gleitmittel für viele Gelenke wirkt. Die Entzündung des Synovialgewebes führt zur Verdickung dieser Haut und zum Anschwellen des Gelenks.
Juvenile Arthritis betrifft Kinder und Jugendliche, die jünger als 16 Jahre sind. Von polyarthritischen Formen wird gesprochen, wenn fünf oder mehr Gelenke innerhalb der ersten sechs Monate der Erkrankung betroffen sind.
Psoriasis vulgaris (Schuppenflechte) ist eine chronische Erkrankung der Haut, die sich durch das Auftreten von roten und weißen schuppenartigen Hauterscheinungen äußert.
Psoriasis arthropathica tritt im Rahmen einer Schuppenflechte auf. Sie zeichnet sich durch psoriatische Läsionen der Haut und der Nägel aus. Weiterhin sind insbesondere die Finger- und Zehengelenke betroffen.
Metoject greift in den Krankheitsprozess ein und verlangsamt das Fortschreiten der Krankheit.
Es ist unbedingt zu beachten, dass bei der Therapie der rheumatoider Arthritis und der Psoriasis (Schuppenflechte) die empfohlene Dosis 1x wöchentlich angewendet wird, und dass eine versehentliche tägliche Anwendung der empfohlenen Dosis zu schweren Vergiftungen mit zum Teil tödlichem Ausgang führen kann.

Wann darf Metoject nicht angewendet werden?

– wenn Sie überempfindlich (allergisch) gegen Methotrexat oder einen der sonstigen Bestandteile von Metoject sind,
– wenn Sie an Leber- oder Nierenerkrankungen leiden (siehe auch Abschnitt „Wie verwenden Sie Metoject?“),
– wenn Sie an Erkrankungen des blutbildenden Systems leiden,
– wenn Sie viel Alkohol trinken,
– wenn Sie schwere Infektionen haben, wie zum Beispiel Tuberkulose , HIV oder andere Immundefizienzsyndrome,
– wenn Sie Geschwüre im Mund oder Magen-Darm-Bereich haben,
– wenn Sie schwanger sind oder es werden möchten,
– wenn Sie stillen,
– wenn Sie gleichzeitig eine Impfung mit Lebendimpfstoffen (z.B. Masern,
Mumps, Röteln, Poliomyelitis, Varizella) erhalten müssen.

Wann ist bei der Anwendung von Metoject Vorsicht geboten?

Dieses Arzneimittel kann die Reaktionsfähigkeit, die Fahrtüchtigkeit und die Fähigkeit, Werkzeuge oder Maschinen zu bedienen, beeinträchtigen.
Auch wenn Metoject in niedrigen Dosen angewendet wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten. Um diese rechtzeitig zu erkennen, müssen Vorsichtsmaßnahmen ergriffen und regelmäßig Nachuntersuchungen durch den Arzt bzw. die Ärztin durchgeführt werden.
Empfohlene Nachuntersuchungen und Vorsichtsmaßnahmen:
Vor Beginn der Behandlung:
Es werden Blutuntersuchungen durchgeführt um zu kontrollieren, ob Sie ausreichend viele Blutkörperchen haben, Tests zur Kontrolle der Leberenzyme, des Bilirubins (Abbauprodukt des roten Blutfarbstoffs), des Serumalbumins (ein Protein im Blut) und der Nierenfunktion. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird ebenfalls kontrollieren, ob Sie an Tuberkulose oder an Hepatitis leiden und Ihren Brustkorb röntgen.
Während der Behandlung:
Es werden Untersuchungen (während der ersten sechs Monate mindestens monatlich und danach mindestens vierteljährlich) durchgeführt:
– Untersuchung des Mundes und des Rachens auf Schleimhautveränderungen
– Blutuntersuchungen
– Kontrolle der Leberfunktion und der Leberenzyme im Serum.
Im Fall von stetigem Anstieg der Leberenzyme sollte eine Reduzierung der Dosis oder ein Abbrechen der Therapie in Erwägung gezogen werden. Während der Behandlung mit Methotrexat sollten Sie keine anderen Arzneimittel anwenden, die die Leber oder das blutbildende System schädigen können. Wenn die Einnahme erforderlich ist, sollte eine engmaschigere Kontrolle vorgenommen werden.
Sie sollten keinen Alkohol trinken.
– Kontrolle der Nierenfunktion: Da Methotrexat über die Nieren ausgeschieden wird, können schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten, wenn Ihre Nieren nicht richtig funktionieren (besonders bei älteren Patientinnen und Patienten). In solchen Fällen sollte eine sorgfältigere Überwachung durch den Arzt bzw. Ärztin erfolgen.
– Kontrolle des Atmungssystems und falls notwendig Lungenfunktionstest:
– Abhängig vom Testergebnis muss Methotrexat eventuell abgesetzt werden.
– Methotrexat kann Ihr Immunsystem, Impfergebnisse und immunologische
Testergebnisse beeinflussen. Inaktive, chronische Infektionen (z. B. Herpes Zoster (Gürtelrose), Tuberkulose, Hepatitis B oder C) können wieder aufflammen. Während der Behandlung mit Metoject dürfen Sie nicht mit Lebendimpfstoffen geimpft werden.
Entzündliche Reaktionen der Haut (Dermatitis) oder Sonnenbrand, die durch Bestrahlung verursacht wurden, können unter der Behandlung mit Methotrexat wieder auftreten (Recall-Reaktion). Durch Schuppenflechte bedingte Hautveränderungen (psoriatische Läsionen) können sich bei Bestrahlung mit UV-Licht und gleichzeitiger Gabe von Methotrexat verschlimmern.
Durchfall kann eine Nebenwirkung von Metoject sein. In diesem Fall muss die Behandlung unterbrochen werden. Bitte sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Ihrer Ärztin, wenn Sie an Durchfall leiden.
Das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) kann ein Absetzen der Therapie erforderlich machen. Sollten sich die Lymphome nicht spontan zurückbilden, muss eine entsprechende Therapie eingeleitet werden.
Enzephalopathie (krankhafte Veränderungen des Gehirns) / Leukenzephalopathie (krankhafte Veränderung der weissen Hirnsubstanz) wurden bei Krebspatienten, die eine Methotrexat-Therapie erhalten haben, beobachtet und können für andere Erkrankungen bei einer Methotrexat-Therapie nicht ausgeschlossen werden.
Bei älteren Menschen können die Leber- sowie Nierenfunktion eingeschränkt und die Folsäurereserven gering sein (siehe Abschnitt „Wie verwenden Sie Metoject?“). Wenn Sie gleichzeitig regelmäßig Alkohol trinken oder andere Arzneimittel anwenden, die die Leber oder das Blutbild schädigen (z.B. Leflunomid), besteht ein erhöhtes Risiko, dass Methotrexat Ihre Leber schädigt. In solchen Fällen sollten Sie sorgfältig überwacht werden. Dies sollte ebenfalls berücksichtigt werden, wenn Sie gleichzeitig hämatotoxische (die Blutbildung schädigende) Arzneimittel (z. B. Leflunomid) einnehmen.
Wenn Leflunomid mit Methotrexat kombiniert wird, kann eine Panzytopenie (verminderte Anzahl an Blutkörperchen und Blutplättchen) und Hepatotoxizität (Schädigung der Leber) vermehrt auftreten.
Antibiotika, wie z.B. Penicilline, Glykopeptide, Sulfonamide, Ciprofloxazin und Cefalotin, können in Einzelfällen die Ausscheidung von Methotrexat über die Niere reduzieren, was die Methotrexatkonzentration im Blut erhöhen kann und zu hämatologischer (die Blutbildung betreffend) und gastrointestinaler (den Magen-Darm-Trakt betreffend) Toxizität führen kann.
Probenecid und schwache organische Säuren wie Schleifendiuretika und Pyrazole (Phenylbutazon) können ebenfalls den Methotrexat-Blutspiegel erhöhen. Nichtsteroidale entzündungshemmende Arzneimittel oder Salicylate können das Risiko einer eingeschränkten Nierenfunktion erhöhen.
Wenn Sie Arzneimittel nehmen, die die Ausscheidung von Methotrexat beeinträchtigen, Nierenschäden verursachen oder die potentiell die Blutbildung beeinträchtigen, werden Sie häufiger überwacht.
Wenn Sie gleichzeitig Arzneimittel einnehmen, die mögliche Nebenwirkungen auf das Knochenmark haben (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfametoxazol, Chloramphenicol, Pyrimethamine), kann es zu einer verstärkten Störung der Blutbildung kommen.
Wenn Sie Arzneimittel einnehmen, die einen Folsäuremangel verursachen (z.B. Sulfonamide, Trimethoprim-Sulfamethoxazol), kann die Methotrexat-Toxizität erhöht sein. Besondere Vorsicht ist daher geboten, wenn bei Ihnen bereits ein Folsäuremangel besteht. Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin wird über eine Folsäuresupplementierung sorgfältig entscheiden.
Ein Anstieg der toxischen Wirkung von Methotrexat ist nicht zu erwarten, wenn Metoject gleichzeitig mit anderen Basistherapeutika (z.B. Goldverbindungen, Penicillamin, Hydroxychloroquin, Sulfasalazin, Azathioprin, Cyclosporin) gegeben wird. Die Kombination von Methotrexat und Sulfasalazin kann zu einer Wirkungsverstärkung von Methotrexat führen. Da sowohl Methotrexat als auch Sulfasalazin die Folsäurebildung hemmen, können vermehrt Nebenwirkungen auftreten. Dieses ist jedoch bisher nur in seltenen Fällen beobachtet worden.
Wenn Protonenpumpenblocker gleichzeitig gegeben werden, kann es zu Wechselwirkungen kommen. Wenn der Protonenpumpenblocker Omeprazol gegeben wird, kann die Ausscheidung von Methotrexat über die Nieren verzögert werden. In Kombination mit Pantoprazol wird die Ausscheidung des Metaboliten 7-Hydroxymethotrexat gehemmt, was in einem Fall zu Myalgie (Muskelschmerzen und Unwohlsein) und Schüttelfrost führte.
Während der Anwendung von Metoject sollten Sie möglichst keinen Alkohol trinken. Vermeiden Sie übermäßigen Konsum koffeinoder theophyllin-haltiger Getränke (Kaffee, koffeinhaltige Kaltgetränke, schwarzer Tee).
Informieren Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin wenn Sie
– an anderen Krankheiten leiden,
– Allergien haben oder
– andere Arzneimittel (auch selbstgekaufte) einnehmen oder äußerlich anwenden!

Darf Metoject während einer Schwangerschaft oder in der Stillzeit eingenommen werden?

Während der Schwangerschaft dürfen Sie Metoject nicht anwenden. Männer und Frauen müssen während der Therapie sichere empfängnisverhütende Maßnahmen anwenden. Frauen, die planen, schwanger zu werden, und Männer, die planen ein Kind zu zeugen, müssen nach Beendigung der Behandlung zunächst noch mindestens weitere sechs Monate sichere empfängnisverhütende Maßnahmen anwenden.
Sie dürfen während der Behandlung mit Metoject nicht stillen.

Wie verwenden Sie Metoject?

Wenden Sie Metoject immer genau nach der Anweisung des Arztes bzw. der Ärztin an. Bitte fragen Sie bei Ihrem Arzt oder Apotheker, bzw. bei Ihrer Ärztin oder Apothekerin nach, wenn Sie sich nicht ganz sicher sind.
Der Arzt bzw. die Ärztin, der/die Ihnen Metoject verschreibt, sollte mit diesem Arzneimittel und seiner Wirkweise vertraut sein.
Metoject wird nur einmal wöchentlich angewendet. Es empfiehlt sich, einen für Sie besonders geeigneten Wochentag (Metoject-Tag) für die Injektion zu wählen und diesen möglichst über die gesamte Therapiedauer beizubehalten.
Dosierung bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit rheumatoider Arthritis:
Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich als Einzelinjektion. Diese Dosis kann schrittweise um 2,5 mg/Woche erhöht werden bis ein optimales Ergebnis erreicht wird.
Eine Wochendosis von 25 mg sollte im Allgemeinen nicht überschritten werden.
Dosierung bei erwachsenen Patientinnen und Patienten mit Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica:
Eine Woche vor Therapiebeginn erhalten Sie möglicherweise eine Testdosis von 5 – 10 mg, um die Verträglichkeit zu überprüfen. Die empfohlene Anfangsdosis beträgt 7,5 mg Methotrexat einmal wöchentlich als Einzelinjektion. Die Dosis kann schrittweise erhöht werden, bis ein optimales Ergebnis erreicht wird.
Im Allgemeinen sollte eine maximale Wochendosis von 25 mg Methotrexat nicht überschritten werden. In Ausnahmefällen kann der Arzt bzw. die Ärztin eine Wochendosis von 30 mg verschreiben.
Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Nierenfunktion:
Patientinnen und Patienten mit leicht eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance 20 – 50 ml/min) sollten 50 % der Normaldosis erhalten. Ist die Nierenfunktion stark eingeschränkt (Kreatinin-Clearance <20 ml/min), darf Methotrexat nicht angewendet werden.
Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion:
Patientinnen und Patienten mit eingeschränkter Leberfunktion sollten Metoject nur mit Vorsicht anwenden. Sollte der Bilirubinwert >5 mg/dl betragen, darf Methotrexat nicht angewendet werden.
Anwendung bei älteren Patientinnen und Patienten:
Bei älteren Patientinnen und Patienten kann der Arzt bzw. die Ärztin eine Reduzierung der Dosis in Betracht ziehen.
Anwendung bei Kindern und Jugendlichen:
Die empfohlene Dosis beträgt 10 – 15 mg/m² Körperoberfläche (KOF) pro Woche. Bei nicht ausreichender Wirkung kann die wöchentliche Dosis auf bis zu 20 mg/m² KOF erhöht werden. Bei eingeschränkter Nierenfunktion (Kreatinin-Clearance <80 ml/min) ist die Behandlung mit Metoject nicht angebracht.
Metoject wird subkutan (in das Unterhautgewebe) injiziert.
Wenn Methotrexat versehentlich mit Ihrer oberen Hautschicht oder Schleimhäuten in Kontakt kommt, sollten Sie die betroffene Stelle sofort mit viel Wasser abwaschen.
Der Autoinjektor ist nur zur einmaligen Anwendung. Jegliche nicht verbrauchte Lösung muss verworfen werden und ist zu entsorgen.
Wenn Sie vergessen haben, Metoject anzuwenden, nehmen Sie keine doppelte Dosis, sondern fragen Sie unverzüglich Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin um Rat.
Wenn der Verdacht einer Überdosierung mit Metoject besteht, informieren Sie bitte sofort Ihren Arzt bzw. Ärztin. Er wird über die notwendigen Behandlungsmaßnahmen entsprechend der Schwere der Beschwerden entscheiden.
Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin entscheidet über die Dauer der Behandlung. Bei rheumatoider Arthritis kann mit einem Ansprechen auf die Behandlung ungefähr nach 4 bis 8 Wochen gerechnet werden. Sobald der gewünschte Behandlungserfolg erreicht ist, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis schrittweise auf die niedrigste wirksame Erhaltungsdosis reduzieren.
Bei Psoriasis vulgaris und Psoriasis arthropathica kann mit einem Ansprechen auf die Behandlung ungefähr nach 2 bis 6 Wochen gerechnet werden. Sobald der gewünschte Behandlungserfolg erreicht ist, wird Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin die Dosis schrittweise auf die niedrigste wirksame Erhaltungsdosis reduzieren.
Ändern Sie nicht von sich aus die verschriebene Dosierung. Wenn Sie glauben, das Arzneimittel wirke zu schwach oder zu stark, so sprechen Sie mit Ihrem Arzt oder Apotheker bzw. mit Ihrer Ärztin oder Apothekerin.

Welche Nebenwirkungen kann Metoject haben?

Das Auftreten und der Schweregrad der Nebenwirkungen hängt von der Dosierung und der Häufigkeit der Anwendung ab. Da auch bei niedriger Dosierung schwerwiegende Nebenwirkungen auftreten können, ist es unerlässlich, dass Ihr Arzt bzw. Ihre Ärztin Sie regelmäßig in kurzen Zeitabständen überwacht.
Folgende Nebenwirkungen können bei der Anwendung von Metoject auftreten:
Die häufigsten Nebenwirkungen sind Beeinträchtigungen des blutbildenden (hämatopoetischen) Systems und Magen-Darm-Beschwerden.
Bei der Bewertung von Nebenwirkungen werden folgende Häufigkeitsangaben zu Grunde gelegt:
Sehr häufig: bei mehr als 1 von 10 Behandelten
Häufig: bei mehr als 1 von 100 Behandelten
Gelegentlich: bei mehr als 1 von 1000 Behandelten
Selten: bei mehr als 1 von 10 000 Behandelten
Sehr selten: bei 1 oder weniger von 10 000 Behandelten einschließlich Einzelfälle
Unbekannt: kann von den bisher vorhandenen Daten nicht geschätzt werden
Beschwerden des Verdauungstraktes
Sehr häufig: Entzündung des Mundes (Stomatitis), Verdauungsbeschwerden, Übelkeit, Appetitlosigkeit.
Häufig: Geschwüre im Mund- und Rachenraum, Durchfall.
Gelegentlich: Entzündung im Rachenbereich, Darmentzündung, Erbrechen.
Selten: Geschwüre des Magen-Darm-Trakts.
Sehr selten: Bluterbrechen, starke Blutungen.
Funktionsstörungen der Haut und des Unterhautzellgewebes
Häufig: Hautausschlag (Exanthem), Hautrötung (Erythem), Juckreiz (Pruritus).
Gelegentlich: erhöhte Empfindlichkeit der Haut bei Sonneneinstrahlung (Photosensibilität), Haarausfall, Zunahme von Rheumaknoten, Gürtelrose (Herpes zoster), Entzündung der Blutgefäße (Vaskulitis), Herpesähnlicher Hautausschlag, juckender Hautausschlag (Urticaria).
Selten: verstärkte Pigmentierung der Haut.
Sehr selten: lebensbedrohliche allergische Hautreaktion, die von Fieber und Blasen begleitet werden kann (Stevens-Johnson-Syndrom), toxische epidermale Nekrolyse (blasige Ablösungen der Oberhaut, Lyell Syndrom), verstärkte Pigmentierung der Nägel, Nagelumlauf (akute Paronychie).
Allgemeine Störungen
Selten: Überempfindlichkeitsreaktionen (allergische Reaktionen), allergischer (anaphylaktischer) Schock; allergisch bedingte Gefäßentzündung (Vaskulitis), Fieber, rote Augen (Konjunktivitis), Infektionen, Blutvergiftung (Sepsis), eingeschränkte Wundheilung, Flüssigkeitsansammlung um die Lungen (Pleuraerguss), Flüssigkeitsansammlung zwischen den Herzbeutelblättern (Perikarderguss), Behinderung der Füllung der Herzkammern (Perikardtamponade), Verringerung der Antikörper im Blut (Hypogammaglobulinämie).
Störungen des Nervensystems
Häufig: Kopfschmerzen, Müdigkeit, Benommenheit.
Gelegentlich: Schwindel, Verwirrtheit, Depression (starkes Gefühl von Traurigkeit).
Sehr selten: Sehstörungen, Schmerzen, Muskelschwäche oder Missempfindungen wie Kribbeln in Armen und Beinen, metallischer Geschmack im Mund, Krampfanfälle, Zeichen einer Hirnhautentzündung ohne Entzündung, Lähmung (Verlust der Muskelfunktion).
Unbekannt: Enzephalopathie / Leukenzephalopathie
Funktionsstörungen der Leber und der Galle
Sehr häufig: Anstieg der Leberenzyme (Transaminasen).
Gelegentlich: Leberzirrhose (bindegewebige bzw. narbig-bindegewebige Umwandlung von Lebergewebe), Leberfibrose (Vernarbung), Leberverfettung.
Lunge
Häufig: Allergisch bedingte Entzündung des Lungengerüstes und der Lungenbläschen (interstitielle Pneumonitis/Alveolitis). Erste Anzeichen sind: trockener Reizhusten, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot und Fieber.
Selten: Lungenfibrose (Vernarbung), Lungenentzündung, die durch den Erreger Pneumocystis-carinii verursacht wird; Luftnot, Kurzatmigkeit bis hin zur Luftnot und Bronchialasthma.
Blutbildendes System
Häufig: Störungen der Blutzellbildung mit einer krankhaften Verminderung der weißen und/oder roten Blutkörperchen und/oder der Blutplättchen (Leukopenie, Anämie, Thrombozytopenie).
Gelegentlich: starker Abfall aller Blutkörperchen und Blutplättchen (Panzytopenie).
Sehr selten: starker Abfall der weißen Blutzellen (Agranulocytose), schwere Knochenmarkdepression.
Harn- und Geschlechtsorgane
Gelegentlich: Entzündungen und Geschwüre im Bereich von Harnblase oder Scheide, eingeschränkte Nierenfunktion, Blasenentleerungsstörungen.
Selten: Nierenversagen, verminderte oder stark verminderte Harnausscheidung, Elektrolytschwankungen.
Sehr selten: Verlust des sexuellen Interesses, Impotenz, Störungen der Entwicklung der Spermien (männliche Samenzellen) mit Verminderung der Spermienzahl, Störungen des weiblichen Zyklus und der Monatsblutung, Ausfluss.
Bewegungsapparat
Gelegentlich: Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, Verminderung der Knochenmasse (Osteoporose).
Sonstige Nebenwirkungen:
Sehr selten: In Einzelfällen wurde über das Auftreten von Lymphknotenvergrößerungen (Lymphomen) berichtet, die sich in einigen Fällen nach Absetzen der Therapie mit Methotrexat zurückgebildet haben. Ein vermehrtes Auftreten von Lymphomen unter einer Behandlung mit Methotrexat konnte bisher nicht bestätigt werden. Bei intramuskulärer Anwendung kann es zu Nebenwirkungen an der Injektionsstelle (brennendes Gefühl) oder Gewebeschäden (sterile Abszessbildung, Untergang von Fettgewebe) kommen.
Wenn Sie Nebenwirkungen bemerken, die hier nicht beschrieben sind, sollten Sie Ihren Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin informieren.

Was ist ferner zu beachten?

Das Arzneimittel darf nur bis zu dem auf dem Behälter mit „EXP“ bezeichneten Datum verwendet werden.
Metoject bei Raumtemperatur (15 – 25 °C) aufbewahren. Den Behälter im Umkarton aufbewahren, um den Inhalt vor Licht zu schützen.
Metoject ist vor Kindern geschützt aufzubewahren.
Medizinisches Fachpersonal, das schwanger ist, sollte nicht mit Metoject umgehen oder es verabreichen.
Methotrexat sollte nicht mit der Haut oder Schleimhäuten in Berührung kommen. Im Falle einer Kontamination müssen die betroffenen Areale sofort mit einer ausreichenden Menge Wasser abgespült werden.
Nur zur einmaligen Anwendung. Jegliche nicht verbrauchte Lösung ist zu verwerfen.
Weitere Auskünfte erteilt Ihnen Ihr Arzt oder Apotheker bzw. Ihre Ärztin oder Apothekerin. Diese Personen verfügen über die ausführliche Fachinformation.

Was ist in Metoject enthalten?

1 ml Metoject enthält als Wirkstoff 50 mg Methotrexat (als Methotrexat-Dinatrium) sowie als Hilfsstoffe Natriumchlorid, Natriumhydroxid und Wasser für Injektionszwecke.

Wo erhalten Sie Metoject? Welche Packungen sind erhältlich?

In Apotheken gegen ärztliche Verschreibung, die nur zum einmaligen Bezug berechtigt.
Autoinjektor zu 7,5 mg (0,15 ml), 10 mg (0,2 ml), 12.5 mg (0,25 ml),15 mg (0,3 ml), 17,5 mg (0,35 ml), 20 mg (0,4 ml), 22,5 mg (0,45 ml), 25 mg (0,5 ml), 27,5 mg (0,55 ml) und 30 mg (0,6 ml).
Erhältlich in Packungen zu 1, 4, 6, 12 oder 24 Autoinjektoren.
Zur subkutanen Anwendung.

Zulassungsnummer

65672 (Swissmedic)

Zulassungsinhaberin

Gebro Pharma AG, 4410 Liestal

Diese Packungsbeilage wurde im Juni 2016 letztmals durch die Arzneimittelbehörde (Swissmedic) geprüft.

Hinweise zur Anwendung
Empfehlungen
Lesen Sie die folgenden Anweisungen sorgfältig durch, bevor Sie mit der Injektion beginnen.
Wenden Sie die Injektionstechnik immer genau so an, wie es Ihnen vom Arzt bzw. von der Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin gezeigt worden ist.
Zusatzinformationen
Die Handhabung und Entsorgung des Arzneimittels und des Autoinjektors muss in Übereinstimmung mit den nationalen Bestimmungen erfolgen. Medizinisches Fachpersonal, das schwanger ist, darf nicht mit Metoject Autoinjektor umgehen und/oder es verabreichen.
Methotrexat darf nicht mit der Hautoberfläche oder den Schleimhäuten in Berührung kommen. Falls dies doch geschehen ist, müssen die betroffenen Bereiche sofort mit reichlich Wasser abgespült werden.
Was Sie benötigen, um sich mit dem Metoject Autoinjektor eine Injektion zu geben
Sie brauchen:
• 1 Metoject Autoinjektor mit Fertigspritze mit integrierter s.c.-Injektionsnadel
• 1 Alkoholtupfer
Aufbau des Metoject Autoinjektor:

  Injektionsknopf


Grifffläche


Sichtfenster

Schutzkappe

        a) Vor der Injektion, mit Schutzkappe

b) Nach Entfernung der Schutzkappe, vor der Injektion
c) Nach der Injektion

Was Sie vor der Injektion tun müssen
1. Waschen Sie sich gründlich die Hände.
2. Nehmen Sie das System aus der Packung.
3. Kontrollieren Sie den Metoject Autoinjektor, bevor Sie ihn benutzen:

Wenn der Metoject Autoinjektor beschädigt ist,
verwenden Sie ihn nicht. Verwenden Sie einen anderen Autoinjektor und wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin.

Eine kleine erkennbare Luftblase im Sichtfenster hat keinen Einfluss auf die korrekte Injektion Ihrer Dosis und schadet Ihnen nicht.

Wenn Sie nicht selbst in der Lage sind, das System vor der Anwendung zu prüfen, bitten Sie eine andere Person um Hilfe.

4. Stellen Sie den Metoject Autoinjektor auf eine saubere glatte Arbeitsfläche (z. B. einen Tisch).
Welche Stelle für die Injektion gewählt werden muss

Für die Injektion eignen sich die folgenden Stellen am besten:
- oberer Bereich des Oberschenkels,
- Bauch mit Ausnahme des Nabelbereichs.

• Falls die Injektion von einer anderen Person gegeben wird, kann sie Ihnen die Injektion auch in die Rückseite eines Arms, direkt unterhalb der Schulter geben.
• Wählen Sie für jede Injektion eine andere Injektionsstelle. So vermeiden Sie das Auftreten von Reaktionen an der Injektionsstelle.
• Wählen Sie für die Injektion niemals Hautstellen, die empfindlich, blutunterlaufen, gerötet, verhärtet oder narbig sind oder Dehnungsstreifen aufweisen. Falls Sie an Psoriasis leiden, sollten Sie versuchen, möglichst nicht direkt in Hauterhebungen, verdickte, gerötete oder schuppige Hautpartien oder Verletzungsstellen zu injizieren.

So bereiten Sie die Injektion vor

5. Desinfizieren Sie den Bereich der gewählten Injektionsstelle mithilfe des beigefügten Alkoholtupfers.
6. Halten Sie den Metoject Autoinjektor in einer Hand an der Grifffläche.
• Die Schutzkappe darf erst unmittelbar vor der Injektion abgezogen werden.

 

  7. Ziehen Sie mit der anderen Hand die Schutzkappe nach unten ab. Der kleine Nadelschutz wird automatisch mit der Schutzkappe entfernt. Falls nicht, verwenden Sie einen anderen Autoinjektor und wenden Sie sich an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin.
• Drücken Sie erst unmittelbar vor der Injektion auf den Injektionsknopf.
• Wenn Sie die Schutzkappe nicht abziehen können, bitten Sie eine andere Person um Hilfe.

Hinweis: Nach dem Abziehen der Schutzkappe muss die Injektion unverzüglich ausgeführt werden.

8. Bilden Sie mit der freien Hand durch leichtes Zusammendrücken der gereinigten Haut an der Injektionsstelle eine Hautfalte.
• Die Haut muss zusammengedrückt bleiben, bis der Metoject Autoinjektor nach erfolgter Injektion herausgezogen wird.

9. Setzen Sie das durchsichtige Ende des Metoject Autoinjektors (von dem zuvor die Schutzkappe entfernt wurde) senkrecht auf die Hautfalte.
10. Drücken Sie den Metoject Autoinjektor, ohne dabei den Injektionsknopf zu drücken, fest auf die Hautfalte, so dass sich der Injektionsknopf entriegelt.
• Wenn Sie den Metoject Autoinjektor nicht bis zum Haltepunkt drücken können, bitten Sie eine andere Person um Hilfe.

So wird die Injektion ausgeführt:

11. Halten Sie den Metoject Autoinjektor fest gegen die Haut gedrückt und drücken Sie jetzt mit dem Daumen auf den Injektionsknopf.

12. Die Injektion startet dann mit einem klickenden Geräusch. Halten Sie den Pen weiterhin auf die Hautfalte gedrückt, bis die Flüssigkeit vollständig injiziert wurde. Dies kann bis zu 5 Sekunden dauern.

Hinweis:
Nehmen Sie den Metoject Autoinjektor nicht vorzeitig von der Haut ab, um eine unvollständige Injektion zu vermeiden.
Wenn keine Injektion ausgelöst wurde, lassen Sie den Injektionsknopf los. Prüfen Sie, ob der Metoject Autoinjektor fest gegen die Haut gedrückt wird und drücken Sie erneut fest auf den Injektionsknopf.
Falls Ihr Hörvermögen beeinträchtigt ist, zählen Sie bis 5, nachdem Sie den Injektionsknopf gedrückt haben. Heben Sie danach den Metoject Autoinjektor von der Injektionsstelle ab.

13. Ziehen Sie den Metoject Autoinjektor senkrecht zur Haut von der Injektionsstelle ab (nach oben ziehen).

14. Die Schutzabschirmung gleitet automatisch über die Nadel und rastet dann ein. Damit ist die Nadel geschützt.

15. Falls eine leichte Blutung an der Injektionsstelle auftritt, benutzen Sie ein Pflaster.

Vergewissern Sie sich, dass am Boden des Sichtfensters keine im Pen verbliebene Flüssigkeit zu sehen ist, bevor Sie den Metoject Autoinjektor entsorgen. Falls sich noch Flüssigkeit im Pen befindet, wurde das Arzneimittel nicht vollständig injiziert. Wenden Sie sich in dem Fall an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin.

Hinweis
Zur Vermeidung von Verletzungen dürfen Sie niemals Ihre Finger in die Öffnung der
Schutzabschirmung über der Nadel stecken. Den Pen nicht zerbrechen.
An wen Sie sich bei Problemen wenden können
ð Wenden Sie sich bei allen Problemen oder Fragen an Ihren Arzt bzw. Ihre Ärztin oder Apotheker bzw. Apothekerin.
ð Falls Sie oder eine andere Person durch die Nadel verletzt wurden, wenden Sie sich unverzüglich an Ihren Arzt oder Ihre Ärztin und entsorgen Sie den Metoject Autoinjektor.

2024 ©ywesee GmbH
Einstellungen | Hilfe | FAQ | Anmeldung | Kontakt | Home